In letzter Sekunde: DLRG rettet usbekischen Touristen (22) aus dem Tegernsee
Zwei Mitglieder der DLRG Tegernsee haben am Donnerstagnachmittag einen jungen Mann vor dem Ertrinkungstod bewahrt. Der 22-jährige Usbeke konnte nicht schwimmen. Er musste nach seiner Rettung intensivmedizinisch versorgt werden.
Tegernsee – Wie die DLRG mitteilt, versahen die beiden Ehrenamtlichen ihren Wachdienst in der Wasserrettungsstation am Strandbad Tegernsee, als sie gegen 15.30 Uhr zufällig auf einen jungen Mann aufmerksam wurden, der im Begriff war, auf den Tegernsee hinauszuschwimmen. Den Wasserrettern fiel auf, dass der Mann nur schlecht schwimmen konnte, und beobachteten ihn daher weiter. Nach kurzer Zeit rief er plötzlich kurz um Hilfe, begann mit den Armen zu rudern und ging etwa 20 Meter vor dem Steg des Strandbads nahezu lautlos im See unter. In diesem Bereich ist der Tegernsee etwa acht Meter tief.
Lebensretter kann 22-Jährigen in letzter Sekunde greifen
Einer der Rettungsschwimmer der DLRG sprang mit einem Gurtretter ins Wasser und schwamm zu dem Ertrinkenden, einem 22-jährigen Usbeken. In letzter Sekunde konnte der ehrenamtliche Lebensretter nach dem jungen Mann greifen, ihn an die Wasseroberfläche holen und mit seinem Gurtretter ans sichere Ufer bringen.
Junger Tourist in kritischem Zustand
Parallel wurden über die Rettungsleitstelle in Rosenheim der Rettungswagen aus Rottach-Egern und der Notarzt aus Gmund alarmiert. Der Zustand des jungen Touristen war kritisch. Er musste von den Rettungskräften intensivmedizinisch versorgt werden. Anschließend wurde er ins Krankenhaus Agatharied transportiert. Laut DLRG war es Rettung in letzter Sekunde.
DLRG warnt vor steil abfallendem Ufer
In diesem Zusammenhang weist die Lebensrettungsgesellschaft einmal mehr darauf hin, dass der See im Bereich der Badetreppe in der Luitpoldanlage bereits direkt am Ufer bis auf vier Meter Tiefe abfällt. Nur geübte Schwimmer sollten hier ins Wasser gehen. „Leider kommt es hier immer wieder vor, dass Menschen, die gar nicht oder nur schlecht schwimmen können, sich trotz der Lebensgefahr ins Wasser begeben“, sagt Benedikt Mengele, Zweiter Vorsitzender der DLRG Tegernsee.
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