Großangelegte Suche nach vermisstem SUP-Fahrer
Eine Vermisstensuche am Schliersee hat am Donnerstagabend einen glücklichen Ausgang genommen. Ein 33-jähriger Münchner war trotz aufziehenden Unwetters mit seinem SUP auf den Schliersee gefahren. Seine besorgte Frau schlug Alarm.
Schliersee – Wie die Wasserwacht mitteilt, erreichte die in der Wachhütte im Strandbad stationierten Einsatzkräfte gegen 17 Uhr der Anruf einer Bootsverleihbetreiberin: Eine junge Frau vermisse seit etwa einer Stunde ihren Angehörigen. Wie sich herausstellte, war der Münchner (33) bei aufziehendem Unwetter mit seinem Stand-up-Paddle Board (SUP) auf den Schliersee gefahren. Weil er nicht zurückgekehrt war und sie ihn während des aufkommenden Unwetters aus den Augen verloren hatte, war die 38-jährige Ehefrau in großer Sorge. Der Mann hatte kein Handy dabei und war somit nicht erreichbar.
Suchgebiet auf den gesamten See ausgedehnt
Eine erste Suche durch Einsatzkräfte der Wasserwacht Schliersee blieb erfolglos, sodass weitere Einsatzkräfte über die zuständige Integrierte Leistelle nachalarmiert wurden. Der genaue Aufenthaltsort war laut Wasserwacht nicht bekannt, weshalb sich das Suchgebiet über den gesamten Schliersee erstreckte und weitere Kräfte zur Oberflächensuche benötigt wurden. Nachrückende Kräfte der Feuerwehr Schliersee, der Polizei Miesbach sowie Kräfte des Rettungsdienstes und ehrenamtlicher Helfer der BRK-Bereitschaft Miesbach unterstützten bei der eineinhalbstündigen Suche am Schliersee. Eine Drohne der Bergwacht Hausham wurde ebenfalls angefordert, um Bilder aus der Luft zu erhalten. Nach Polizeiangaben waren schlussendlich 16 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schliersee, 13 Einsatzkräfte der Wasserwacht Schliersee, zwei Sanitäter, ein Arzt, sowie mehrere Polizeikräfte samt Bootsführer im Einsatz.
Mann hatte sich auf andere Seeseite gerettet
Der 33-Jährige konnte schließlich unverletzt im Uferbereich aufgegriffen werden, teilt die Polizei mit. Er hatte sich aus eigener Kraft auf die andere Seeseite retten können und musste anschließend mit seinem SUP einen Fußmarsch um den See antreten. „Die Zusammenführung mit der an der Wachstation der Wasserwacht wartenden Frau ließ die Situation nochmals emotional werden“, schreibt die Wasserwacht in ihrem Pressebericht. „Die ein oder andere Freudensträne floss, nachdem sich die beiden erleichtert in die Arme fielen.“
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