Bundeswehr mittendrin: Massive Russland-Angriffe versetzen Nato-Kampfjets in „höchste Bereitschaft”

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Das Russland-Regime Wladimir Putins überzieht die Ukraine mit Raketen und Drohnen. Polen lässt Kampfjets aufsteigen und richtet sich deutlich an Moskau.

Warschau - Sie sind brutal: Die Verluste unter russischen Soldaten steigen unvermindert im völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg des imperialistischen Moskau-Autokraten Wladimir Putin. Und: Der Machthaber aus Russland sucht das geschundene Nachbarland weiter mit heimtückischen Luftangriffen heim.

Russland-Luftangriffe gegen die Ukraine: Polen lässt seine Kampfjets aufsteigen

In der Nacht auf Mittwoch (9. Juli) ließ Putin die Ukraine mit insgesamt 741 Raketen und Drohnen bombardieren. Darunter waren sechs Kinschal-Hyperschallraketen. Es waren die heftigsten Luftangriffe binnen einer Nacht des gesamten, nun schon dreieinhalb Jahre andauernden Krieges. Die ukrainische Luftverteidigung konnte eigenen Angaben zufolge 718 Geschosse abfangen.

Die anderen richteten jedoch erheblichen Schaden an. Wie das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek berichtet, reagierte in jener Nacht auch Deutschlands Nachbar Polen, der im Osten an die Ukraine grenzt. Brisant: Dort, an der polnisch-ukrainischen Grenze, sind auch zwei Patriot-Flugabwehr-Batterien der Bundeswehr mit rund 200 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland stationiert.

Als Wladimir Putin erneut heftig die Ukraine bombardierte, ließ Polen Kampfjets zur Luftabwehr aufsteigen (Symbolfoto). © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / News Images / SNA

Ukraine-Krieg: Russische Luftangriffe sehr nahe an der Nato-Ostflanke in Polen

Genauer gesagt am Militärflughafen Rzeszow im Südosten Polens. Von hier sind es bis zur ukrainischen Grenze noch rund 75 Kilometer. Und: Wie die Kyiv Post sowie ukrainische Militärblogger berichten, soll diesmal vor allem die westukrainische Stadt Luzk Ziel der russischen Luftangriffe gewesen sein (siehe Karte im X-Posting unten). Luzk liegt mit seinen rund 210.000 Einwohnerinnen und Einwohnern rund 260 Kilometer von Rzeszow entfernt. Zur polnischen Grenze sind es gerade mal 85 Kilometer. „Patriots“ haben eine Reichweite von bis zu 160 Kilometer. Die Nato-Verbände an der Ostflanke sind nicht in die ukrainische Luftabwehr involviert, sie schützen ausschließlich das Bündnisgebiet.

Oberstleutnant Stephan Kliefoth, Kommandeur der Air Missile Defence Task Force, hatte jedoch im Mai in einem Interview auf der Website der Bundeswehr bezeichnend erklärt: „Ob nun die Abwicklung der Transporte von Rüstungs- oder Hilfsgütern im Logistic Hub, die Verlegung von verletzten und verwundeten Soldaten sowie Geflüchteten über den Flughafen in andere Länder oder die Informationen über den Beschuss ukrainischer Städte und Dörfer – all dies geht nicht spurlos an meinen Soldatinnen und Soldaten vorbei.“

Botschaft von Warschau an Moskau: Weil Wladimir Putin die Ukraine angreift

Anders formuliert: Die Nato-Truppen können anhand ihrer Radargeräte nachvollziehen, wie die Ukraine in ihrer Nähe beschossen wird. Über Rzeszow werden indes mehr als 90 Prozent der Waffen-Lieferungen der Nato an die Ukrainer abgewickelt. Das polnische Einsatzkommando hatte laut Newsweek bei Social Media erklärt, es habe seine eigene bodengestützte Luftabwehr und seine Radarsysteme in „höchste Bereitschaft“ versetzt.

„Die ergriffenen Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit in den Grenzgebieten zu den bedrohten Regionen zu gewährleisten“, hieß es aus Warschau. Und weiter: Das polnische Militär sei „vollständig bereit für eine sofortige Reaktion“. Immer wieder aktivieren die polnischen Streitkräfte Kampfflugzeuge bei russischen Luftangriffen auf die benachbarte Ukraine. Die Polen haben dafür zum Beispiel F-16-Kampfjets in ihren Reihen, die speziell für die Luftabwehr konzipiert sind. (pm)

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