„Hauptsache, du frisst dein Hendl“: In Münchner Biergarten liegen Nerven komplett blank

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Eine Unachtsamkeit in einem Münchner Biergarten hätte beinahe weitreichende Folgen gehabt. tz.de-Kolumnist Flaucherfranzl wurde Augenzeuge.

Der Flaucherfranzl ist noch nie auf ein „Feierabendbierchen“ gegangen. Was er nach der Arbeit anstrebt, ist die humorvolle Aufarbeitung des Tagesgeschehens samt flüssiger Begleitung. Zu diesem Zwecke hatte sich der namensgebende tz.de-Kolumnist am Dienstag (3. September) in den Flaucher-Biergarten begeben. Dort wurde er Zeuge eines bemerkenswerten Vorfalls.

Biergarten-Streit in München: „Hauptsache, du frisst dein Hendl“

Zweimal verschluckte sich der Flaucherfranzl an besagtem Dienstagabend. Zum ersten Mal als er an der Kasse seine flüssige Begleitung begleichen musste. Zum zweiten Mal, als es am Nebentisch einen gewaltigen Rumms tat – in dessen Folge ein gellender Schrei durch den Biergarten hallte: „Hauptsache, du frisst dein Hendl“, schimpfte eine wütende Frau in Richtung ihres Gatten.

Schnell realisierte der Flaucherfranzl, was für den gewaltigen Rumms verantwortlich gewesen war. Der gemeinsame Sohn des Paares (noch nicht im Kita-Alter) war mit seinem Kopf unsanft auf dem Biertisch aufgeschlagen. Offenbar hatte der Mann lediglich Augen für sein Hendl gehabt, die Kletterkünste des Sohnes völlig unterschätzt. „Du musst ihn doch halten, verdammt noch mal“, keifte die Gattin.

Kurzweiliger Biergarten-Abend in München – mit Hendl und Tränen

Peinlich berührt zog der Übeltäter ein Taschentuch, um seinen bitterlich weinenden Sohn zu trösten. Währenddessen brutzelte das verbliebene Hendl in der Sonne vor sich hin. Dem Flaucherfranzl war danach, den Ehe-Streit in all seinen Zügen weiterzuverfolgen. Schnell musste er von seinem Plan abrücken. Zu böse hatte die Frau den tz.de-Kolumnisten angefunkelt, als sich ihre Blicke trafen.

Im Flaucher-Biergarten dachte der tz.de-Kolumnist über seinen zurückliegenden Arbeitstag nach. © Imago

Um die Situation zu beruhigen, wandte sich der Flaucherfranzl seinem eigenen Tisch zu. Auch hier war für Unterhaltung gesorgt. Es gab Hendl, kletternde Kinder und Tränen. Auslöser für letztere war allerdings ein aus dem Ruder gelaufener Spielplatz-Zwist.

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Später am Abend traute sich der Flaucherfranzl noch einmal, zum Nebentisch hinüberzuschauen. Er traute seinen Augen nicht. Friedlich vereint saß das Paar zusammen, prostete sich freundlich zu. Der offenbar nicht schwerer verletzte Sohn lag schlafend im Kinderwagen, rund um den Mund mit Eis verschmiert.

„Du musst ihn doch abwischen, verdammt noch mal“, dachte sich der Flaucherfranzl, bevor er den Heimweg antrat.

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