Nach der Gewalttat in Aschaffenburg herrscht Trauer. Doch die Stadt zeigt Zusammenhalt. Eine zentrale Trauerfeier steht bevor.
Aschaffenburg – Nach der Gewalttat mit zwei Todesopfern in Aschaffenburg versammelten sich Tausende, um gegen den Rechtsruck in Politik und Gesellschaft zu protestieren. Laut Polizeiangaben nahmen 3.000 Menschen an der Demonstration teil, zu der das Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“ aufgerufen hatte. Das Motto lautete: „Aschaffenburg steht zusammen.“ Es wurde gesungen, und die Veranstaltung verlief friedlich. Die Polizei berichtete von keinerlei Zwischenfällen. Auch bei anderen, kleineren Versammlungen blieb es ruhig.
Nach Gewalttat in Aschaffenburg: Afghanische Schülerin spricht – und entschuldigt sich
Besonders emotional reagierte die Menge bei der größten Demonstration in Aschaffenburg an diesem Tag, als die afghanische Schülerin Fatima sprach. Sie erzählte, wie es ihr ergeht, seit ein Afghane mutmaßlich einen kleinen Jungen und einen erwachsenen Mann erstochen hat. Sie entschuldigte sich für die mutmaßliche Tat ihres Landsmannes und betonte, dass nicht alle Afghanen böse seien.
Die Trauer in Aschaffenburg hält Tage nach dem Messerangriff an. Am Nachmittag versammelten sich erneut viele Menschen in dem Park, wo die Tat stattfand. Die Anteilnahme sei weiterhin groß, erklärte ein Polizeisprecher. Blumen wurden niedergelegt und Kerzen entzündet.
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Zentrale Trauerfeier am Sonntag: Hohe Vertreter der Politik angekündigt
Für diesen Sonntag ist die zentrale Trauerfeier geplant. Neben Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wird auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet.
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Am Mittwochmittag wurden im Park Schöntal ein zweijähriger Junge und ein Mann getötet. Ein polizeibekannter Flüchtling aus Afghanistan steht unter Tatverdacht. Der 28-Jährige hätte laut Behördenangaben schon vor einiger Zeit abgeschoben werden sollen. Die schreckliche Tat führte zuletzt zu Schuldzuweisungen zwischen Bayern und dem Bund und verschärfte die Zuwanderungsdebatte weiter. (fhz)
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