Deutsche Friedenstruppe für die Ukraine: Republik tief gespalten – bestimmte Wähler haben klare Meinung

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Soll es nach einem möglichen Ende des Ukraine-Kriegs dort einen friedenssichernden Einsatz geben? Die Menschen in Deutschland sind gespalten.

Berlin – Wer sollte sich an einer möglichen Ukraine-Friedenstruppe beteiligen? Die USA mit Präsident Donald Trump winken ab, die Briten würden sich bereiterklären, Kanzler Olaf Scholz (SPD) hält die Debatte für verfrüht. Was denken die Deutschen laut einer Umfrage zu dem Thema?

In einer aktuellen Forsa-Umfrage hat eine knappe Mehrheit der Befragten eine Beteiligung der Bundeswehr an so einem Einsatz befürwortet: 49 Prozent sprachen sich für einen solchen Einsatz aus, 44 Prozent waren dagegen, 7 Prozent äußerten sich nicht. 

Bundeswehrsoldaten
Bundeswehrsoldaten (Symbolbild) zu einer Ukraine-Friedenstruppe? Forsa hat Deutsche befragt. © Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Forsa-Umfrage zu Friedenstruppen in der Ukraine: Anhänger von AfD, BSW und FDP dagegen

Die Frage einer Truppenentsendung spaltet laut der Nachrichtenagentur Reuters allerdings das Land. Im Westen Deutschlands wären 52 Prozent für eine Bundeswehr-Beteiligung, im Osten hingegen wären 65 Prozent dagegen. Die Forsa-Umfrage ergab auch, dass unter den Befragten, die der AfD anhängen, 83 Prozent gegen eine Truppenentsendung wären. Unter den BSW-Wählerinnen und -Wählern wären sogar 89 Prozent dagegen. Auch die, die es mit der FDP halten, waren mit knapper Mehrheit dagegen (50 zu 47 Prozent).

Unter den Anhängerinnen und Anhängern der anderen Parteien sprach sich eine Mehrheit für Friedenstruppen in die Ukraine aus: Grünen (77 Prozent), CDU/CSU (59 Prozent), SPD (54 Prozent) und Die Linke (52 Prozent).

Europäische Friedenstruppe in der Ukraine: Institut erfragt Stimmungsbild in Deutschland

Die repräsentative Umfrage führte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Stern und RTL am 13. und 14. Februar telefonisch durch. Insgesamt 1009 Personen wurden dabei befragt.

Konkret hatte Forsa die Frage gestellt: „Für den Fall, dass es zu einem Abkommen über ein Ende des Krieges in der Ukraine kommt: Sollte Deutschland sich dann mit eigenen Soldaten an einer europäischen Friedenstruppe in der Ukraine beteiligen, oder sollte Deutschland das nicht tun?“

Trump telefoniert mit Putin – Scholz nennt Friedenstruppen-Debatte „verfrüht“

US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin Verhandlungen über ein Ende vom Ukraine-Krieg angekündigt. Darüber hinaus stellte Washington klar, dass sich die USA nicht an einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine beteiligen werden. Der britische Premier Keir Starmer zeigte sich bereit, notfalls Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hingegen bezeichnete die Debatte als verfrüht und unpassend, weil es noch nicht einmal Verhandlungen über einen Frieden gebe. (frs mit Agenturen)

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