Trump will Commonwealth beitreten – doch mit diesen Reaktionen hat er wohl nicht gerechnet
US-Präsident Trump hat sich zu Berichten geäußert, die USA plane einen Beitritt zum britischen Commonwealth. Auch seine Anhänger haben eine klare Meinung.
London/Washington D.C. - US-Präsident Donald Trump schockt erneut mit Plänen seines Imperialismus: Aktuell gefalle ihm die Idee eines Beitritts der Vereinigten Staaten zum britischen Commonwealth. Wie Fox News berichtet, wurde am Freitag (21. März) ein Bericht veröffentlicht, in dem behauptet wurde, König Charles III. hätte den USA heimlich eine Mitgliedschaft in der 56 Mitglieder umfassenden Organisation angeboten.
Trump veröffentlichte diesen Bericht über das „geheime“ Angebot des Königs zur Mitgliedschaft und schrieb dazu: „Ich liebe König Charles“, auf Truth Social. Außerdem verlinkte er auf einen Artikel, der einen Bericht der Daily Mail zitierte, in dem es hieß, der Monarch habe den USA während Trumps zweitem Staatsbesuch in Großbritannien heimlich eine assoziierte Mitgliedschaft im Commonwealth angeboten. „Klingt gut für mich!“ Das Angebot kommt zu einem Zeitpunkt, in dem das Verhältnis der USA zur Europäischen Union (EU) wegen der Ukraine und ihres anhaltenden Krieges mit Russland angespannt ist.
Wird die USA unter Trump das 57. Mitglied des Commonwealth-Bündnisses?
Zum Hintergrund: Der Commonwealth besteht hauptsächlich aus ehemaligen britischen Kolonien oder abhängigen Gebieten, die aus dem Zerfall des Britischen Empires Mitte des 20. Jahrhunderts hervorgingen. Der Beitritt zu einer solchen Gruppe könnte als eine andere Strategie als Trumps bisherige Äußerungen zu Organisationen wie der Nordatlantikpakt-Organisation (Nato) und den Vereinten Nationen (UN) verstanden werden, denen er skeptisch gegenübersteht, berichtet Newsweek.

Die USA, damals die 13 ursprünglichen Kolonien, kämpften von 1775 bis 1783 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg um ihre Unabhängigkeit von den Briten. Trotz dieser anfänglichen Spannungen pflegen die USA und das Vereinigte Königreich seit den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts ein außergewöhnlich enges Bündnis.
Erst Ende Februar lud König Charles III. Trump zu einem Staatsbesuch nach Großbritannien ein. Premierminister Keir Starmer übergab Trump während seines Besuches im Weißen Haus damals einen entsprechenden Brief des Königs. Trump sagte, er werde Großbritannien in naher Zukunft besuchen. Trump war bereits während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2019 zu einem Staatsbesuch im Vereinigten Königreich. Der US-Präsident gilt als Fan des britischen Königshauses.
Trump-Fans zeigen sich dennoch bestürzt über Commonwealth-Pläne
Bisher wurde die Theorie nicht bestätigt. Dennoch lösten Trumps Truth Social-Post zahlreiche negative Reaktionen seiner Anhänger aus. „Wenn Sie die Mitgliedschaft im Crown Commonwealth akzeptieren, verlieren Sie 95 Prozent Ihrer Unterstützerbasis und führen unser Land zurück in das Land, für dessen Flucht unsere Gründer revoltierten und starben“, schreibt ein User unter dem Post. „Herr Präsident, bei allem Respekt, auf keinen Fall!“, zitiert Newsweek einen weiteren Kommentator. „Wenn wir Teil Englands sein wollten, hätten wir Sie nicht gewählt!“
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Aus Großbritannien sind die Reaktionen positiver. Der rechtsgerichtete britische Parlamentsabgeordnete Nigel Farage findet die Idee eines Beitritts der Vereinigten Staaten zum britischen Commonwealth gut. „Ein Commonwealth mit den USA würde das Bündnis der englischsprachigen Völker vervollständigen und dazu beitragen, die Ausbreitung des Einflusses der KPCh zu verhindern“, schrieb der Parlamentsabgeordnete, der seit Jahren ein enger internationaler Verbündeter Trumps ist, auf X (ehemals Twitter). Mit KPCh meint Farage die Kommunistische Partei Chinas.
Ob die USA dem Commonwealth tatsächlich beitreten werden, bleibt abzuwarten. Auf dem amerikanischen Kontinent gehören Kanada und mehrere karibische Staaten zur Gruppe zum Bündnis (bg).