Trump und Musk machen sich über Chat-Skandal lustig – mit persönlichen Tiefschlägen

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Dass ein Journalist versehentlich in einen Chat mit ranghohen US-Sicherheitsbeamten hinzugefügt wird, ist ein Skandal. Aber nicht für Trump und Musk.

Washington – US-Präsident Donald Trump und sein Vertrauter Elon Musk haben sich öffentlich über den Chat-Skandal in den USA lustig gemacht. Zuvor hatte Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des Magazins The Atlantic, einen aufsehenerregenden Artikel darüber geschrieben, wie er versehentlich in einen streng geheimen Gruppenchat von ranghohen US-Sicherheitsbeamten hinzugefügt wurde. Dort hatten die Chatmitglieder unter anderem Pläne für Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen diskutiert.

Musk versuchte den Skandal auf seiner Nachrichten-Plattform X herunterzuspielen. „Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist Seite 2 des Atlantic-Magazins, denn dort geht nie jemand hin“, schrieb der Tesla-Besitzer. Zudem teilte Musk einen Artikel der konservativen satirischen Nachrichtenseite The Babylon Bee – mit der Überschrift: „Genie Trump leakt Kriegspläne an ‚The Atlantic‘, wo sie niemand jemals sehen wird“. Trump wiederum postete Musks Artikel auf Truth Social.

Chat-Skandal in den USA : Trump weiß von nichts

Nach eigenen Angaben waren Trump der Goldberg-Artikel und die thematisieren Angriffe im Jemen unbekannt. „Ich weiß nichts darüber“, sagte der Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Streitkräfte gegenüber Reportern im Weißen Haus in Washington.

Er fügte an: „Ich bin kein großer Fan von The Atlantic.“ Für Trump sei das Medium „ein Magazin, das bald schließen muss. Ich denke, es ist kein gutes Magazin, aber ich weiß nichts darüber“, sagte der Republikaner.

Militärschlag auf Huthi-Rebellen geleakt: Trump vertraut Sicherheitsberatern weiterhin

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Brian Hughes, bestätigte die Richtigkeit des Gruppenchats. Bei dem Militärschlag am 15. März seien 53 Menschen getötet worden. „Dies scheint eine authentische Nachrichtenkette zu sein, und wir prüfen, wie versehentlich eine Nummer in die Kette eingefügt wurde“, sagte Hughes.

Elon Musk und Donald Trump sitzen in einem Auto und lachen.
US-Präsident Donald Trump (r) und Tesla-CEO Elon Musk sprechen mit Reportern, während sie in einem Tesla-Fahrzeug auf dem Südrasen des Weißen Hauses sitzen. © dpa

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, teilte in einer Erklärung mit: Trotz des massiven Informationslecks vertraue Trump weiterhin seinen nationalen Sicherheitsbeamten. „Wie Präsident Trump sagte, waren die Angriffe auf die Huthi äußerst erfolgreich und effektiv. Präsident Trump hat weiterhin größtes Vertrauen in sein nationales Sicherheitsteam, einschließlich seines Nationalen Sicherheitsberaters Mike Waltz“, sagte sie. (Jan-Frederik Wendt)

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