Große Risiken für Jugendliche: Lehrerverband fürchtet drastische Folge von Cannabis-Legalisierung
Mit der Teillegalisierung von Cannabis sieht der Deutsche Lehrerverband Risiken für Jugendliche. Die Folgen könnten gravierend sein.
München – Der deutsche Lehrerverband fürchtet negative Folgen der Teillegalisierung von Cannabis auf Jugendliche. „Neben dem gesteigerten Risiko für Psychosen bei Jugendlichen kann gerade Cannabiskonsum dazu führen, dass Schule, Lernstoff und die spätere berufliche Zukunft nicht mehr als wichtig empfunden werden“, erklärte Verbandspräsident Stefan Düll der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Kiffen ist legal: Große Risiken für Jugendliche – Lehrerverband plädiert für Aufklärung an Schulen
„Das führt in vielen Fällen dazu, dass die Betroffenen zwar noch körperlich im Unterricht anwesend sind, aber nicht mehr geistig bei der Sache, in manchen Fällen führt es auch zu verstärktem Absentismus.“ Das kontroverse Cannabis-Gesetz wird am 1. April wirksam.
Aktuelle Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass Cannabiskonsum die Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen empfindlich stören kann. „Das kann dazu führen, dass Jugendliche in einem ‚pubertätsähnlichen Zustand‘ verharren.“ Außerdem erhöht ein früher Einstieg in das Kiffen laut weiteren Studien das Risiko für Schizophrenie und Depressionen.
Düll plädiert für eine intensivere Aufklärungsarbeit. Laut seinen Angaben setzen sich Schulen und Lehrkräfte bereits stark dafür ein. Aber: „Generell bräuchte es mehr Weiterbildungsangebote für die Lehrkräfte und mehr Mittel und Personal für die Schulen, um Prävention flächendeckend umsetzen zu können – auch in der aktuellen Situation des Lehrkräftemangels.“
Lehrerverband kritisiert neues Cannabis-Gesetz: „Vermittelt falsches Signal“
Das umstrittene neue Gesetz markiert einen Wendepunkt in der deutschen Drogenpolitik. Es erlaubt Erwachsenen den Besitz und Anbau der Droge unter zahlreichen Auflagen für den Eigenkonsum. Ab dem 1. Juli sollen zudem nichtgewerbliche Vereinigungen den gemeinschaftlichen Anbau beginnen können.
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Für Düll ist klar: „Die Teillegalisierung vermittelt ein falsches Signal der Harmlosigkeit des Cannabis-Konsums.“ Der Verband schätzt, dass die Legalisierung sehr wahrscheinlich zu einem erhöhten Konsum auch in jungen Altersgruppen führen wird, die eigentlich geschützt werden sollten. Die Weitergabe von Cannabis an Minderjährige bleibt verboten, betonte Dürr. „Aber wie erreicht man die ältere Bevölkerung, um ihr klarzumachen, wie wichtig es für die Jugendlichen ist, dass dieses Verbot eingehalten wird?“ (moe/dpa)
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