Keine VAR-Einsatz: Großer Skandal beim Bayern-Spiel gegen Inter

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Ein kontroverses Handspiel löst enorme Empörung im Champions-League-Match bei Inter Mailand aus. Der VAR schweigt. Bayern fühlt sich ungerecht behandelt.

Mailand – Im Rückspiel der Champions League zwischen dem FC Bayern und Inter Mailand steht es 0:1, als in der 58. Minute eine Schiedsrichterentscheidung möglicherweise das Spiel wendet. Besonders bemerkenswert: Schiedsrichter Slavko Vinčić verzichtet darauf, den VAR zu konsultieren und überprüft die Situation nicht selbst.

Lautaro Martinez dreht jubelnd Richtung Inter-Fankurve ab
Lautaro Martinez dreht jubelnd Richtung Inter-Fankurve ab © IMAGO/www.imagephotoagency.it

Doch was genau passierte? Inter-Linksfuß Dimarco führt eine Ecke aus, die im Strafraum landet. Kapitän Lautaro Martinez nimmt den Ball zunächst mit der Brust an und berührt ihn anschließend mit der Hand. Diese Berührung ist zwar minimal, aber in diesem Fall entscheidend. Auch DAZN-Experte und ehemaliger Nationalspieler Michael Ballack kommentiert: „Der Arm ist zwar angelegt – aber er berührt ihn natürlich.“

Trotz Handspiels bleibt der VAR beim Bayern-Kracher gegen Inter stumm

In der Folge kann Joshua Kimmich den Ball nicht klären, sodass er erneut vor den Füßen von Martinez landet. Der Argentinier nutzt die Gelegenheit und erzielt mit einem kraftvollen Schuss aus kurzer Distanz den 1:1-Ausgleich. Bayern-Torhüter Jonas Urbig hat keine Abwehrchance.

Kapitän Thomas Müller protestiert sofort und fordert den Einsatz des VAR. Wohl zu Recht, wenn man das Regelwerk des International Football Association Boards (IFAB) heranzieht. Dort steht: „Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler: (...) ins gegnerische Tor trifft: direkt mit der Hand/dem Arm (auch wenn dies versehentlich geschieht) oder unmittelbar, nachdem er den Ball mit der Hand/dem Arm berührt hat (auch wenn dies versehentlich geschieht).“ Diese Regel wird im Fall des Tores von Martinez verletzt.

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Allerdings: Das Wort „unmittelbar“ kann unterschiedlich ausgelegt werden. In diesem Fall griff der VAR wohl nicht ein, weil Kimmich zwischendurch den Ball berührte und so – nach Ermessen des Videoassistenten – eine neue Spielsituation entstand.

Kurz darauf feiert Inter erneut einen Treffer. Nach einer Ecke erzielt der ehemalige Bayern-Star Benjamin Pavard in der 61. Minute das 2:1. Dieses reguläre Tor ist für die Bayern zu viel, um noch auf ein Wunder in Mailand hoffen zu können. Eric Dier gleicht schließlich noch zum 2:2 aus, was den Schlusspunkt markiert. Damit scheiden die Bayern nach dem handfesten Skandal aus der Champions League aus. (rele)

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