Ein Kobold verzaubert den Kurpark: Kindertheater begeistert ganz Bayrischzell

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. Bayrischzell

KommentareDrucken

Wirbelwind auf der Bühne: Das Stück über den Kobold Plumstizack sorgte für beste Familienunterhaltung im Bayrischzeller Kurpark. © Christian Scholle

Da waren selbst erfahrene Schauspieler begeistert: Das erste Kindertheater in Bayrischzell hat rund 300 Besucher in den Kurpark gelockt. Auch beim Entenrennen war der Andrang groß.

Bayrischzell – Im wahrsten Sinne des Wortes in den Himmel gewachsen sind die Kulissen für das erste Kinderstück der Theatergruppe Bayrischzell. „Sie waren so groß, dass sie nicht mehr in den Klosterhof zur Post gepasst hätten“, erzählt Mitinitiatorin Regina Bleier schmunzelnd. Heißt: Wäre das Wetter bei der Premiere am Freitagabend so schlecht geworden wie vorhergesagt, wäre die Aufführung im Rahmen des Kinderkultur-Wochenendes im Musikpavillon im Kurpark wohl ins Wasser gefallen. Doch offenbar hatte Kobold „Plumstizack“ als Hauptfigur der von den Theaterspielern selbst geschriebenen Geschichte auch einen zauberhaften Draht nach oben. Denn erst nach dem Auftritt, an dem auch viele Kinder und Bayrischzeller Schüler – letztere auch mit musikalischen Einlagen – beteiligt waren, brach das angekündigte Gewitter über den Ort herein. Doch die Oache Brothers hielten mit ihrem Sound dem Donnergrollen und Regenprasseln stand – zum Glück im Zelt.

300 begeisterte Zuschauer im Kurpark

„Es war einfach perfekt“, schwärmt Bleier. Und damit meint sie nicht nur das überraschend gute Wetter. Auch alle jungen Schauspieler hätten trotz der nur sehr eingeschränkt möglichen und jeweils auf Teilstücke reduzierten Proben ihre Rollen toll mit Leben erfüllt. Sogar die anspruchsvolle Technik habe man reibungslos hinbekommen. Der Lohn: rund 300 begeisterte Zuschauer in allen Altersgruppen. Dass diese auch Hunger und Durst mit zum Theater-Open-air gebracht hatten, zeigte der reißende Absatz am eigens organisierten Foodtruck. „Wir mussten sogar nachliefern lassen“, erzählt Bleier. Selbst bei der zweiten Aufführung am Samstag, als es immer wieder mal leicht nieselte, sei der Kurpark erneut gut gefüllt gewesen, berichtet Bleier. Vielleicht auch, weil die Organisatoren Schirme und kleine Zelte aufgestellt hatten.

Start frei: 220 Enten gingen beim Rennen ins Wasser.
Start frei: 220 Enten gingen beim Rennen ins Wasser. © Privat

Dass Bayrischzell zwei denkwürdige Abende erlebt hat, zeigen laut Bleier vor allem die Reaktionen vieler Kinder. Begriffe aus dem Stück wie „Plumsti stopp!“ oder „War das schon wieder der Plumsti?“ als Frage, wenn etwas schiefgeht, hätten sich im Nu in den Wortschatz des Nachwuchses eingeprägt. Vielleicht wird der Kobold ja eine neue Identifikationsfigur neben den Wendelsteinmännchen? „Wir könnten uns die Marke sicherheitshalber mal schützen lassen“, sagt Bleier und lacht.

Viel Andrang auch beim Entenrennen

Am meisten beeindruckt habe sie aber einmal mehr der große Zusammenhalt im Ort. „Es ist ergreifend, was für eine Dynamik entsteht, wenn sich eine Handvoll Leute was einfallen lässt“, sagt Bleier. Wenig verwunderlich, dass dann auch das Entenrennen am Sonntag – diesmal bei bestem Sommerwetter – ein Erfolg wurde. Rund 220 Enten à fünf Euro habe der Kinderförderverein verkauft, auch Flohmarkt, Malwettbewerb und Kinderschminken seien gut angekommen. Er hat also wohl auch das Zeug zum Glücksbringer, der Kobold Plumstizack.

sg

Auch interessant

Kommentare