Kandidatenkreis für Harris-Vize wird konkreter – Demokraten drängen auf schnelle Nominierung

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Kamala Harris startet die Suche nach einem Vizekandidaten – ihre offizielle Nominierung als Präsidentschaftskandidatin soll beschleunigt werden.

Washington – Der Wahlkampf für die US-Wahl 2024 war bereits in vollem Gange, als der amtierende Präsident Joe Biden überraschend ankündigte, nicht mehr für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Diese Entscheidung brachte vielen Parteikollegen Erleichterung. Biden schlug daraufhin seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin für das Präsidentenamt vor. Offiziell ist Harris zwar noch nicht zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ernannt worden, aber die Suche nach einem geeigneten Vizepräsidenten läuft bereits.

US-Wahl 2024: Kamala Harris startet Suche nach Vizekandidaten

Harris hat bisher nicht öffentlich gemacht, wen sie als Vizepräsidenten an ihrer Seite sehen möchte. Laut der Nachrichtenagentur AP, die sich auf zwei Insider beruft, hat ihr Wahlkampfteam jedoch bereits damit begonnen, Informationen über potenzielle Kandidaten zu sammeln. Dazu zählen Finanzunterlagen sowie Aufzeichnungen über frühere politische Positionen und Reden von rund einem Dutzend Politikern.

In der öffentlichen Diskussion gelten der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, und der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, als Favoriten. Beide wurden zuvor als mögliche Ersatzkandidaten für Biden gehandelt. Weitere Namen auf der Liste der potenziellen Vizekandidaten sind der Senator von Arizona, Mark Kelly, und der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper. Auf einer erweiterten Liste stehen Verkehrsminister Pete Buttigieg, Handelsministerin Gina Raimondo und der Gouverneur von Illinois, J. B. Pritzker. Auch die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, und der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, werden als mögliche Kandidaten genannt.

Wahlkampf in den USA - Harris
Viele prominente Demokraten haben sich öffentlich hinter Kamala Harris gestellt. © Erin Schaff/POOL The New York Times/AP/dpa

Nominierung für US-Wahl: Demokraten wollen Entscheidung für die Präsidentschaftskandidatur vorziehen

Harris kann ihren Vizepräsidenten jedoch erst benennen, wenn sie offiziell als Präsidentschaftskandidatin ausgewählt wurde, so die Demokraten. Diese Entscheidung soll eigentlich auf dem Nominierungsparteitag getroffen werden, der vom 19. bis 22. August geplant ist. Seit Bidens Rückzug arbeiten die Parteiführer daran, den Nominierungsprozess zu beschleunigen. Nun soll die Präsidentschaftskandidatin oder der Kandidat voraussichtlich am 1. August virtuell bestimmt werden, berichten die Washington Post und CNN. Andere Kandidaten können bis zum 31. Juli ihre Bewerbung einreichen, aber eine ernsthafte Gegenkandidatur zu Harris wird nicht erwartet. Laut US-Medien hat die amtierende Vizepräsidentin genügend Unterstützung innerhalb ihrer Partei, um nominiert zu werden. Viele prominente Demokraten haben sich bereits für Harris ausgesprochen.

Problem mit Fristen bei US-Wahl: Demokraten wollen sichergehen, auf allen Wahlzetteln zu stehen

Der vorgezogene Wahltermin hat einen bürokratischen Hintergrund: Die Fristen in den Bundesstaaten, bis wann die Parteien ihre Kandidaten bestätigt haben müssen, um auf dem Wahlzettel zu stehen. Besonders besorgt sind die Demokraten über den Bundesstaat Ohio, wo die Frist ursprünglich vor dem Parteitag in Chicago abgelaufen wäre. Ein kürzlich verabschiedetes Gesetz hat die Frist in Ohio zwar verlängert, aber die Demokraten befürchten, dass führende Republikaner dies anfechten könnten. Um kein Risiko einzugehen, soll die Präsidentschaftskandidatur vor dem Parteitag offiziell beschlossen werden. (hk/dpa)

Auch interessant

Kommentare