2,4 Prozent - Inflation in Eurozone steigt wieder, Märkte erwarten aber weitere Zinssenkung

Die europäische Statistikbehörde Eurostat verzeichnet eine wieder anziehende Inflation, wie die Veröffentlichung aktueller Daten zeigt. Die Behörde bestätigte damit die Prognosen befragter Ökonomen.

CNBC berichtete, dass die Hauptinflation nach einem Tiefstand von 1,7 Prozent im September 2024 wieder zunahm. Der Anstieg auf 2,4 Prozent im Dezember kommt nach einem revidierten Wert von 2,2 Prozent im November. Der Kerninflationswert blieb konstant bei 2,7 Prozent und die Dienstleistungsinflation stieg leicht von 3,9 Prozent auf 4 Prozent.

Experte zuversichtlich: EZB wird Leitzins erneut senken

Dies sollte die Europäische Zentralbank (EZB) jedoch nicht daran hindern, die Zinsen weiter zu senken. Jack Allen-Reynolds von Capital Economics erklärte gegenüber CNBC: „Die hohe Dienstleistungsinflation ist teilweise auf vorübergehende Effekte zurückzuführen, die in diesem Jahr nachlassen sollten.“

Die Inflationsrate in Deutschland erreichte im Dezember überraschende 2,9 Prozent, während sie in Frankreich bei 1,8 Prozent lag, wie CNBC weiter berichtete.

All diese Zahlen schüren laut dem Bericht allerdings Erwartungen, dass die EZB ihren Kurs der Zinssenkungen möglicherweise langsamer fortsetzen wird als zuletzt erwartet.

Inflation vorübergehend auf 10,1 Prozent gesprungen

Im November 2022 erreichte die Eurozonen-Inflation mit 10,1 Prozent ihren Höhepunkt. Seitdem sinkt der Satz fast kontinuierlich, weil die EZB den Leitzins beginnend mit Juli 2022 von minus 0,5 Prozent auf vier Prozent angehoben hat. Mit diesen entschiedenen Zinsschritten drosselte die EZB den Preisauftrieb.