Ein Kleinflugzeug, das offenbar von Rom ins Allgäu unterwegs war, ist in den Tiroler Alpen verschwunden. Einsatzkräfte suchen nach der Cessna.
Bad Wörishofen / Sölden – Seit dem vergangenen Samstag suchen Einsatzkräfte in den Tiroler Alpen nach einer vermissten Cessna, die sich vermutlich auf dem Rückflug von Rom nach Bad Wörishofen (Lkr. Unterallgäu) befunden hat. Schlechtes Wetter behindert seither die Arbeit der Retter.
Flugzeug auf dem Weg ins Allgäu verschwunden: Große Suche nach Cessna in Tiroler Alpen
Am Karsamstag stieg der deutsche Pilot in die Cessna 172 mit der Kennung D-EFCC und startete mit ihr von einem Flughafen bei Rom in Richtung Deutschland. Doch dort sollte er nie ankommen.
Am Montag zuvor ist der Mann, der nach bisherigem Erkenntnisstand allein unterwegs war, vom Flugplatz Bad Wörishofen in Richtung Rom gestartet, wie Günter Schmid, Inhaber des Flugplatzes, auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt. Er möchte sich jedoch nicht weiter dazu äußern und sich nicht an den Spekulationen um den Verbleib des Flugzeuges beteiligen. „Wir hoffen nur, dass man was findet“, sagt er und verweist auf das schlechte Wetter, das am Unglückstag herrschte und bis heute anhält.
Vermisstes Flugzeug: Stürme erschweren die Suche nach der Cessna
Auf der Internetseite „Flightradar24“ kann man den verhängnisvollen Flug nachvollziehen (Stand: 2. April). Bereits ein paar Minuten nach dem Start verschwand das weiß-blaue Kleinflugzeug, das sich in Privatbesitz befindet, vom Radar des Online-Dienstes; 40 Minuten später taucht es wieder auf, bevor rund zwei Stunden nach dem Start auf „Flightradar24“ die Aufzeichnungen über den Flug nordöstlich von Trient enden.
Doch das ist nicht das letzte Lebenszeichen, das es von dem Piloten gab. Laut Austro Control, der österreichischen Gesellschaft für Zivilluftfahrt, brach der Kontakt zu dem Deutschen nordöstlich von Sölden im Bezirk Imst ab. Das bestätigt Oberst Manfred Dummer von der Landespolizeidirektion Tirol. Der Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit erklärt, dass die bisherigen durchgeführten Sichtungsflüge wegen der Witterungsverhältnisse, besonders wegen den starken Winden, abgebrochen werden mussten. Zudem teilt er mit, dass das Suchgebiet „aufgrund von Zeugenaussagen erweitert wurde“ und nun das Ötztal, Pitztal und Sellraintal umfasst.
Vermisste Cessna: Kein Notsignal des Flugzeuges
In diversen Internetforen ist das schlechte Wetter am Karsamstag und warum der Pilot überhaupt mit seiner Maschine gen Deutschland abhob, ebenfalls ein reichlich diskutiertes Thema. Auf der Internetseite www.flugzeugforum.de wird von einem Piloten berichtet, der am 30. März „von Kroatien nach Süddeutschland flog“. Während seines Fluges soll es ihn „,ordentlich durchgeschüttelt haben“, heißt es. Weiter ist zu lesen, dass der Pilot von der Flugsicherung gefragt wurde, „ob er ein ELT-Signal hören könne oder unterwegs gehört habe, was er allerdings verneinte.“
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Ein ELT (emergency locator transmitter) ist ein Sicherheitsgerät in der Luftfahrt und in Deutschland Pflicht. Im Falle eines Flugzeugabsturzes sendet das Gerät ein Notsignal aus, das die Ortung und Rettung der Insassen erleichtern soll. Bisher konnten die Einsatzkräfte allerdings kein ELT-Signal von der vermissten Cessna orten, was vermuten lässt, dass keines gesendet wurde.
Laut Dummer sollen heute Nachmittag „zwei Helikopter eine erneute Suche starten“ – wenn es das Wetter zulässt und die Winde nachlassen.
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