„Erlaubt euren Kindern an Halloween unbegrenzt Süßes“: Ernährungscoach nennt den Grund

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Eine Ernährungsberaterin ermutigt Eltern dazu, ihre Kinder an Halloween so viel naschen zu lassen, bis ihnen schlecht wird. Aus gutem Grund.

Süßigkeiten gehören zur Kindheit, wie das Spielen im Freien. Wie viel Zucker noch gut für Kinder ist, dafür gibt es klare Empfehlungen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten Kinder maximal zehn Prozent ihrer täglichen Kalorienzufuhr aus Zucker beziehen. Das klingt sehr abstrakt. Als Faustregel kann gelten: Mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag sollten es für Kinder nicht sein. Doch es wäre falsch, Zucker strikt zu verbieten. Wichtiger ist es, Kindern den bewussten Umgang mit Zucker beizubringen.

Halloween-Süßigkeiten, bis den Kindern schlecht wird?

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An Halloween machen Kinder Jagd auf Süßigkeiten. © Cavan Images/ IMAGO

An Feiertagen wie Halloween oder Kindergeburtstagen drängt sich besonders die Frage auf, ob Kinder mehr Süßigkeiten essen dürfen als sonst. Psychologin Dr. Sheryl Ziegler betont, dass es wichtig ist, Kindern an besonderen Anlässen den Genuss von Süßigkeiten unkommentiert zu erlauben. „Man möchte das Gefühl schaffen, dass nichts verboten ist. Alles muss nur in Maßen geschehen“, erklärt Ziegler. Auch die Ernährungsberaterin Abbey Sharp plädiert für einen freien Zugang zu Süßigkeiten – gerade an Halloween. In ihrem „Halloween candy protocol 101“, das sie auf TikTok veröffentlicht hat, spricht sie sich sogar dafür aus, dass sich die Kleinen an Süßem überessen dürfen. Dadurch würde man seinen Kindern ermöglichen, ihre eigenen Körpersignale zu verstehen und zu vertrauen.

Sharp erklärt weiter, dass Kinder lernen sollten, dass Süßigkeiten „nicht so besonders oder neuartig“ sind, was langfristig zu einem moderaten Essverhalten führen kann. Diese Methode hilft Kindern, den Reiz von Süßigkeiten zu verlieren und ein gesundes Verhältnis zu Lebensmitteln zu entwickeln. In eine ähnliche Richtung geht die „Ja-Schublade“: Ein Prinzip, dass Kindern einen selbstbestimmten Zugang zu gewissen Snacks und Naschereien erlaubt.

Bewusster Umgang mit Zucker ist wichtig für körperliche und psychische Gesundheit

Eltern können den Zuckerkonsum ihrer Kinder regulieren, ohne Verbote auszusprechen. Das Einführen von festen Naschzeiten oder das gemeinsame Auswählen von Süßigkeiten sind effektive Methoden. Es ist wichtig, Kindern kein Gefühl der Entbehrung zu vermitteln. Ein bewusster Umgang mit Zucker ist nicht nur für die körperliche, sondern auch für die psychische Gesundheit der Kinder wichtig. Indem Eltern ihren Kindern erlauben, Süßigkeiten zu genießen, fördern sie ein positives Verhältnis zu Lebensmitteln und können so das Risiko von Essstörungen verringern.

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Wichtiger ist es für eine gesunde Kinderernährung auf versteckte Zuckerzusätze zu achten. Vor allem Getränken und Frühstückszerealien für Kinder sind häufig Zuckerbomben, die Eltern leicht vermeiden können. Statt Limo sollten Kinder Saftschorlen oder besser ungesüßte Tees und Wasser trinken. Bei der Auswahl des richtigen Müslis sollten Eltern immer einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Gerade Produkte speziell für Kinder, die plakativ beworben werden, sind häufig überzuckert.

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