Kinder zum Wassertrinken motivieren: 6 effektive Tipps

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Müssen Kinder wirklich zwei Liter täglich trinken? © Addictive Stock / Imago

Die Trinkgewohnheiten von Kindern können herausfordernd sein, gerade im Sommer. Aber selbst kleine Trink-Muffel lassen sich zu ein paar großen Schlücken animieren.

Besonders in der Sommerhitze ist es von großer Bedeutung, dass Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Allerdings ist es nicht immer einfach, das auch durchzusetzen. Bei vielen Kindern bleibt der Durst beim Spielen einfach unbemerkt. Andere möchten partout kein Wasser trinken. Aber mit diesen Tipps, gelingt es garantiert, die Kinder zum Trinken zu animieren.

Wie viel Wasser muss ein Kind im Sommer trinken?

Die benötigte Trinkmenge von Kindern hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter, der körperlichen Aktivität und der Temperatur. An heißen Sommertagen sollte dein Kind daher mehr als die durchschnittlich empfohlene Menge trinken. Der Zwei-Liter-Mythos gilt für Kinder allerdings nicht. Auch nicht bei 30 Grad Außentemperatur. Die empfohlene Trinkmenge bis zum Grundschulalter liegt bei etwa 800 bis 1000 Millilitern pro Tag. Doch selbst das ist nicht immer so einfach.

Viele Kinder neigen dazu, zu wenig Wasser und dafür zu viele Säfte oder andere Getränke zu konsumieren. Diese enthalten jedoch oft viel Zucker. Fruchtsäfte sollten daher immer im Verhältnis 1:3 (ein Teil Saft, drei Teile Wasser) verdünnt werden. Auch Limonaden und Co. sind keine geeigneten Durstlöcher für Kinder. Am besten wäre es jedoch komplett auf Wasser und ungesüßte Tees umzusteigen.

6 Tipps, um Kinder zum Trinken zu animieren

Alle Eltern wissen, wie frustrierend es sein kann: Die Trinkbecher sind voll und ständig kommt nur ein „Nein“ auf die wiederholte Frage, ob das Kind etwas trinken möchte. Hier kann es vor allem helfen, spielerischer an die Sache heranzugehen.

1. Früchte im Wasser

Ein paar Früchte oder Obstscheiben im Wasser verleihen nicht nur Geschmack, sondern sind auch gesund. Besonders Kinder, die lieber Fruchtsäfte trinken, werden diese Wasser-Variante schätzen. Beliebt ist vor allem die Zitrone im Wasser und hat zudem viel Vitamin C. Auch Erdbeeren, Himbeeren und Gurken verleihen dem schnöden Wasser einen neuen Geschmack.

Tipp: Verwende ein durchsichtiges Glas, damit dein Kind die Früchte im Wasser sehen kann. Das macht das Getränk gleich viel interessanter.

2. Bunte Trinkflaschen

Das ständige Trinken aus dem gleichen Becher kann mit der Zeit langweilig werden. Eine attraktive Trinkflasche kann dazu beitragen, dass dein Kind mehr Wasser trinkt. Es gibt auch Marken, die speziell für Kinder konzipierte Trinkflaschen anbieten. Diese sind kleiner und mit tollen Motiven versehen. Wer mag, kann die Flasche auch mit eigenen Stickern bekleben.

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3. Feste Trinkrituale

Ein Trinkritual kann hilfreich sein und dem Kind eine feste Struktur geben. Beispielsweise könnte es zu jeder Mahlzeit oder jede Stunde beim Spielen im Freien ein kleines Glas Wasser trinken. Auch festgelegte Zeiten oder ein Trinkwecker sind für ein Trinkritual ideal. Wenn dieser klingelt, ist es Zeit für ein Glas Wasser.

4. Bunte Strohhalme

Ein Strohhalm kann ebenfalls dazu beitragen, Kinder zum Trinken zu animieren. Die Kleinen müssen den Becher nicht extra anheben, sondern können ganz bequem aus dem Strohhalm trinken. Wenn die Strohhalme noch verschiedene Farben und Formen haben, wird das Trinken von ganz alleine richtig spannend.

Eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikstrohhalmen sind wiederverwendbare Halme aus Glas, Metall oder Silikon. Die werden einfach in der Spülmaschine oder mit einem Bürstchen gereinigt.

5. Trink-Vorbild sein

In fast allen Bereichen sind die Eltern Vorbild für ihre Kinder. Manchmal hilft es daher bewusst Wasser zu trinken, wenn das Kind in deiner Nähe ist. Auch die Einladung, gemeinsam ein Glas zu trinken, kann helfen.

6. Ein Wasser-Belohnungssystem

Wenn Kinder trotz allem kein Wasser trinken wollen, kann ein Belohnungssystem helfen. Gemeinsam mit dem Kind können die Eltern ein Plakat gestalten, auf dem das Kind jeden Tag abhaken kann, ob es die vorgegebene Trinkmenge eingehalten hat. Oder die Kleinen dürfen ein Sticker in Tropfen-Form für jedes Glas Wasser aufkleben, das sie getrunken haben. Wenn während der Woche genug Wasser getrunken wurde, gibt es eine kleine Belohnung, wie einen neuen Trinkbecher.

Alternativen, wenn nichts das Kind zum Trinken animiert

Wenn das Kind wirklich nicht trinken möchte, können Eltern immer noch mit ein paar Alternativen tricksen. Zum Beispiel ein selbstgemachtes und zuckerfreies Wassereis. Noch gesünder ist Wassermelone, die von Natur aus zu 95 Prozent aus Wasser besteht. Auch Gurken-Snacks oder Erdbeeren sind eine gute und wasserreiche Option.

Mit einigen Obst- und Gemüse-Sorten müssen Eltern allerdings vorsichtig sein. Der wasserreiche Sellerie oder Zitronen können unter Sonneneinstrahlung schmerzhafte Verbrennungen rund um den Mund auslösen.

Trinkt mein Kind zu wenig?

Kleinkinder können ihren Durst noch nicht so genau ausdrücken, daher ist es wichtig, die ersten Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels zu erkennen. Dehydrierte Kinder sind oft schlapp und teilnahmslos, und ihr Urin ist deutlich dunkler gefärbt. Auch Kopfschmerzen, ein trockener Mund und trockene Lippen können Warnsignale sein, dass das Kind zu wenig getrunken hat.

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