Dachfenster von außen putzen: Mit diesen Tipps werden die Scheiben blitzsauber

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Dachfenster von außen zu putzen, ist nicht immer einfach. Manche Fenster lassen sich nämlich nicht nach innen kippen. Wie es trotzdem klappt.

Dachfenster können durch ihre Schieflage schneller verdrecken als andere Scheiben am Haus. Neben Vogelkot bleiben auf der Außenseite auch Regenflecken und alles, was der Niederschlag sonst mit sich bringt – Pollen, kleine Äste, Blätter – hängen. Durch ihre Schwingfunktion lassen sich viele Fenster ganz einfach kippen und von innen heraus sauber machen. Andere Modelle hingegen kann man nicht in den Raum drehen. Trotzdem müssen Sie nicht aufs Dach klettern, um die Fenster wieder zum Strahlen zu bringen.

Spülmittel und Wasser genügen zum Fensterputzen

Der Fenster-Hersteller Velux unterscheidet drei Arten von Dachfenstern:

Zwei Frauen reinigen ein Dachfenster
Wenn Sie Ihre Dachfenster von außen putzen wollen, benötigen Sie möglicherweise ein paar Hilfsmittel. © Westend61/imago
  • Schwing-Fenster: Diese Modelle bewegen sich beim Öffnen an einer Mittelachse. Die Unterkante schwingt nach außen, die Oberkante ins Zimmer herein. Das Fenster lässt sich damit um 180 Grad drehen. In der Regel befindet sich ein „Putzriegel“ am oberen Außenrand der Fenster, der eine einfache Reinigung ermöglicht: Das Fenster kann in den Riegel geschoben und zum Putzen fixiert werden.
  • Klapp-Schwing-Fenster: Bei diesen Fenstern schwingt die Unterkante nach außen, ohne dass die Oberkante nach innen bewegt wird. Eine zusätzliche Schwingfunktion erleichtert jedoch das Putzen.
  • Kipp-Fenster: Diese Modelle sind am schwierigsten zu reinigen, da sie nur bedingt in den Raum geklappt werden können.

Egal welche Art von Dachfenster Sie in Ihrer Wohnung haben, zum Putzen brauchen Sie keine besonderen Reiniger. Es reicht ein handelsüblicher Glasreiniger oder eine Mischung aus Wasser und Spülmittel. Zusätzlich braucht es einen Abzieher sowie einen weichen Schwamm oder ein Mikrofasertuch.

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Frank Lange vom Verband Fenster + Fassade empfiehlt im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen, hartnäckige Flecken wie Vogelkot vor dem Putzen einzuweichen. Legen Sie dazu ein nasses Küchentuch auf die verschmutzte Stelle. Nach etwa 30 Minuten sollte sich der Fleck leicht entfernen lassen. Falls nicht, können Sie mit einem Schaber für Ceranfelder nachhelfen. Wenn die Fenster sehr stark verschmutzt sind, können Sie auch einen Schuss Essig ins Putzwasser geben. Dabei sollten die Dichtungen jedoch ausgespart werden. Diese Oberfläche sollten Sie keinesfalls mit Essig reinigen, da die enthaltene Säure das Material angreifen kann.

Dachfenster von außen putzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Beim Putzen arbeiten Sie sich besten von außen nach innen vor: vom Außenrahmen und die Außenscheibe über den Innenrahmen bis hin zur Innenscheibe. Wenn es sich um ein Schwingfenster handelt, gehen Sie beim Putzen folgendermaßen vor:

  1. Entfernen Sie groben Schmutz (Blätter, Staub, Pollen) mit einem weichen Handbesen oder mit der Hand.
  2. Reinigen Sie erst den Fensterrahmen. So verhindern Sie, dass der Dreck vom Rahmen beim Putzen auf die Scheibe gelangt. Dazu können Sie einen Lappen oder ein Baumwolltuch mit dem Putzwasser verwenden.
  3. Falls der Rahmen sehr dreckig ist, rät der Fensterhersteller Roto, nach dem Abwischen das Putzwasser zu wechseln.
  4. Um die Scheibe zu putzen, tunken Sie das Mikrofasertuch in das (frische) Putzwasser, wringen es aus und reinigen das Fenster in kreisenden Bewegungen.
  5. Ziehen Sie das Putzwasser mit einem Abzieher von oben nach unten ab. Mit der richtigen Technik gelingt das Abziehen nach dem Putzen ohne Streifen.
  6. Zum Schluss polieren Sie die Scheibe mit einem trockenen Mikrofasertuch. Tücher aus anderen Materialien fusseln sehr schnell und könnten Flusen oder Flecken hinterlassen.

Können Sie die Außenseite des Fensters nicht nach innen drehen, benötigen Sie zusätzliche Hilfsmittel. Dazu eignen sich laut Stuttgarter Zeitung:

  • Magnetische Fensterreiniger: Dieser besteht aus zwei Bürsten mit einer Reinigungsfläche, die mit einem starken Magneten bestückt ist. Dadurch kann mit einer Seite das Fenster von innen gereinigt werden, während die andere Seite durch die magnetische Reibung die Außenseite säubert.
  • Teleskopstange: Auf der Stange lassen sich meist Einwischer und Abzieher befestigen. Dieses Hilfsmittel kann man entweder ausfahren, um die Dachfenster von außen zu reinigen. Oder man besorgt sich eine biegsame Stange, die von drinnen an die Außenseite des Fensters heranreicht.
  • Gartenschlauch oder Regenwasser: Wer von innen etwas Spülmittel auf die Außenseite der Fenster gibt, kann für die Reinigung den nächsten Regenguss oder den Gartenschlauch nutzen.

Wenn keine der Methoden für Sie passt, sollten Sie sich eine professionelle Reinigung gönnen. Auf keinen Fall sollten Sie selbst auf das Dach oder eine Leiter steigen, da das Risiko für einen Unfall zu hoch ist. Da Reinigungsfirmen meist Anfahrtskosten berechnen, kann es sich lohnen, alle Fenster im Haus oder in der Wohnung putzen zu lassen.

Wenn Sie nach dem Putzen dafür sorgen wollen, dass die Sauberkeit möglichst lange anhält, können Sie für die Scheibe einen Glasreiniger mit dem sogenannten Lotus-Effekt nutzen. Dieser lässt den Regen am Glas abperlen. Laut dem Fensterhersteller Velux kann man dafür auch ein einfaches Hausmittel verwenden: Wenn Sie Weichspüler ins Wasser geben und das Gemisch nach dem Putzen auftragen, stellt sich ein ähnlicher Effekt ein.

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