Lungenkrankheit - Nach Küchenrenovierungen erkranken immer mehr Handwerker unheilbar an Silikose

Die Fälle von Silikose unter jungen Handwerkern, die Küchenarbeitsplatten zuschneiden, haben sich in Großbritannien verdoppelt. WieThe I Paper" berichtet, sind vor allem Migranten betroffen, die ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen arbeiten. Silikose wird durch das Einatmen von Quarzstaub verursacht, der beim Schneiden von künstlichen Steinen entsteht. 

Unheilbare Lungenkrankheit

Seit letztem Jahr sind 16 Arbeiter mit der unheilbaren Lungenkrankheit diagnostiziert worden. Eine Silikose ist eine Staublungenerkrankung, das Lungengewebe vernarbt und im schlimmsten Fall kann sich Lungenkrebs entwickeln. Dr. Johanna Feary vom The Royal Brompton Hospital in London sagte: „Wir sehen weiterhin Menschen, die durch das Bearbeiten von Kunststein an Silikose erkranken.“

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Die Mehrheit der Betroffenen arbeitet in kleinen Werkstätten ohne angemessene Schutzmaßnahmen. The I Paper" erklärt, dass diese Arbeiter oft auf ihren Job angewiesen sind. Viele wissen um die gefährlichen Arbeitsbedingungen, können jedoch nichts daran ändern, so Dr. Feary.

Australien verbietet bereits Kunststein

Die Krankheit breitet sich schnell aus und führt zu einer höheren Sterblichkeit. The I Paper" hebt hervor, dass Australien bereits ein Verbot von Kunststein verhängt hat - ähnliche Maßnahmen werden nun ebenfalls in Großbritannien gefordert.

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Silikose
Die Abbildung zeigt eine von Silikose betroffene Lungen. KATERYNA KON/SCIENCE PHOTO LIBRARY/GettyImages

Fast drei Millionen Menschen leiden an COPD

Doch auch in Deutschland nimmt die Anzahl unheilbar Erkrankter immer mehr zu. Hierzulande leben fast drei Millionen Menschen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Diese fortschreitende Krankheit führt zu einer anhaltenden Entzündung und Verengung der Atemwege. Hauptsymptome sind zunehmende Atemnot, Husten und Kurzatmigkeit. Obwohl COPD derzeit nicht heilbar ist, lässt sich die Krankheit durch geeignete Therapien verlangsamen und die Symptome lindern. Regelmäßige Arztbesuche sind dabei essenziell.

Die neue Website "www.copd-werde-aktiv.de" bietet Betroffenen und deren Angehörigen umfassende Informationen zur Erkrankung. Hier finden sich Tipps für das Arztgespräch sowie Ratschläge für den Alltag. Zudem werden verschiedene Therapieoptionen erläutert, die je nach Schweregrad der Krankheit individuell angepasst werden können. Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist mit dem Rauchen aufzuhören, da das Rauchen einer der Hauptauslöser für COPD ist.