Neue Steuer für Touristen in den schottischen Highlands geplant

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Der Highland Council plant eine Touristensteuer von fünf Prozent auf Übernachtungen. Diese soll die Infrastruktur verbessern.

Die schottischen Highlands sind ein Sehnsuchtsziel für Naturliebhaber aus aller Welt. Mit ihrer atemberaubenden Landschaft, den geheimnisvollen Seen und historischen Burgen ziehen sie jährlich über sechs Millionen Besucher an. Zu den Hauptattraktionen zählen die malerische North Coast 500, die Isle of Skye und der Cairngorms National Park. Nun plant der Highland Council eine neue Touristensteuer, die fünf Prozent auf Übernachtungen in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen betragen soll. Mit dieser Maßnahme könnte die Region jährlich etwa zehn Millionen Pfund (circa zwölf Millionen Euro) einnehmen.

Touristensteuer für schottische Highlands frühestens ab September 2026

Startpunkt für den „Mountain Path“ zum Ben Nevis in den schottischen Highlands
Sechs Millionen Besucher verschlägt es jährlich in die schottischen Highlands. © Depositphotos/Imago

Die Einnahmen sollen zur Verbesserung der Infrastruktur genutzt werden, darunter Straßen, Brücken, öffentliche Toiletten und Parkplätze. Die schottischen Highlands verfügen mit 6.700 Kilometern über das längste Straßennetz im Vereinigten Königreich, und die Instandhaltung ist kostspielig.

„Der Tourismus ist einer unserer wichtigsten Sektoren, und die Abgabe könnte einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, wie wir die Dienstleistungen und die Infrastruktur, auf die der Sektor angewiesen ist, erhalten, unterstützen und weiterentwickeln“, sagte Ken Gowans, der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Infrastruktur, laut BBC zu den Plänen.

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Zunächst müssen die Ratsmitglieder aber noch einer 12-wöchigen Beratungsphase zustimmen. Im Anschluss würde eine 18-monatige Umsetzungsfrist folgen, bevor die Steuer dann im September 2026 eingeführt werden könnte. Der aktuelle Plan sieht laut dem Portal The Telegraph vor, dass sogar Einheimische zur Kasse gebeten werden, wenn sie in einem Hotel übernachten. Für bestimmte Gruppen, wie Menschen mit Behinderung, soll es jedoch eine Ausnahme geben.

Touristensteuer könnte in vielen Orten Schottlands eingeführt werden

Auch in Edinburgh und Glasgow wird aktuell eine Steuer von fünf Prozent pro Nacht für Hotels und andere touristische Unterkünfte diskutiert. Möglich macht dies ein Gesetzesentwurf, der im Mai vom schottischen Parlament verabschiedet wurde. Als Inspiration hierfür dienten vergleichbare Steuern, auch bekannt als Kurtaxe oder Bettensteuer, die es bereits in vielen anderen europäischen Städten wie Amsterdam, Rom und Paris, aber auch in Berlin gibt.

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