Nach Zitterpartie: Zirkus ruft „Hurra“

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Happy End für Zirkusdirektor Hermann Schmidt-Feraro (69), der mit seiner Familie ab Mitte Dezember in Freising gastiert. © aki

Eigentlich war das Aus des Circus Feraro in Freising schon besiegelt. Doch nach einem FT-Bericht kam Bewegung in die Angelegenheit. Jetzt gibt es gute Nachrichten für alle Zirkusfans.

Feraro und Freising – das ist eine Verbindung, die es seit vielen Jahrzehnten gibt. So lange stellt die Zirkusfamilie Schmidt-Feraro ihr Zelt regelmäßig in der Großen Kreisstadt auf. Für den kommenden Winter aber schien das Aus besiegelt. Obwohl die Plakate schon gedruckt waren, und es laut Direktor Hermann Schmidt (69) bereits eine mündliche Zusage aus dem Rathaus gegeben habe, erhielt die Familie für die geplanten Auftritte auf der Luitpoldanlage eine Absage von der Stadt. „Wir sind alle sehr geknickt“, hatte der 69-Jährige dem FT bei einem Redaktionsbesuch berichtet.

Auf Tagblatt-Nachfrage hatte Stadtsprecherin Carolin Nünemann zwar entgegengehalten, dass es von der Verwaltung keine Zusage gegeben habe – weder schriftlich noch mündlich. Sie hatte aber auch eingeräumt, dass das Ordnungsamt dem Zirkusdirektor zumindest mündlich bestätigt habe, dass ein Gastspiel grundsätzlich möglich sei – „vorbehaltlich, dass keine Baumaßnahmen oder andere Gegebenheiten entgegenstehen“.

Was dem entgegenstehen könnte, dazu machte die Stadt vor rund drei Wochen noch keine Angaben mit Hinweis darauf, dass dies erst noch in Stadtratsgremien thematisiert werden müsse. Inzwischen ist klar: Es geht um die neuen, von den Freisinger Stadtwerken betriebenen E-Busse, die ab November auf der Luitpoldanlage untergebracht werden müssen, weil der geplante Busbetriebshof im Gewerbegebiet Clemensänger nicht rechtzeitig fertig wird.

Stadträte befürchteten sogar, dass nicht nur der Zirkus, sondern auch das Uferlos und das Volksfest davon betroffen sein könnten. Bedenken, die der Stadtwerke-Chef Andreas Voigt inzwischen zerstreut hat. Zum einen, weil der Busbetriebshof zur Volksfestzeit bereits laufen soll. Zum anderen, weil die E-Fahrzeuge so angeordnet werden, dass für das Uferlos genug Platz bleibe. Von dieser Zweiteilung der Luitpoldanlage profitiert nun auch der Circus Feraro.

„Hurra!“, sagte ein erleichterter und glücklicher Schmidt-Feraro dem FT: „Jetzt kann es im Winter doch ,Manege frei‘ in Freising heißen.“ Von 19. Dezember bis 6. Januar gastiert der Familienzirkus hier. Der guten Nachricht für Zirkusfans ließ er Danksagungen folgen – an die Heimatzeitung für die Berichterstattung und das Freisinger Rathaus. „Ich bin froh, das die Stadt ein Auge zugedrückt hat.“ Eine Bestätigung aus dem Rathaus, dass der Zirkus wirklich stattfinden kann, steht nach Tagblatt-Anfrage allerdings noch aus.

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