Freisings Feste können ungestört gefeiert werden: Der Busbetriebshof, der vorübergehend auf der Luitpoldanlage eingerichtet wird, steht weder Uferlos noch Volksfest im Weg.
Freising – Freising muss nicht um zwei seiner geliebten Feste bangen: Erstmals war es am Montag im Finanzausschuss zur Sprache gekommen, dass ein Teil der Luitpoldanlage vorübergehend zum Busbetriebshof umfunktioniert werden muss. Die Angst ums Volksfest und Uferlos ging da um. In die Stadtratssitzung am Donnerstag war nun Stadtwerkechef Andreas Voigt gekommen. Und der hatte gute Nachrichten mitgebracht.
„So, wie wir die Busse auf der Luitpoldanlage anordnen werden, bleibt noch genügend Platz: Es gäbe keine Kollision mit dem Uferlos, sollte es doch kommen.“ Andreas Voigt machte deutlich, dass man im Vorfeld all das mit in die Waagschale geworfen habe. Auch, dass man freilich dem Volksfest 2026 nicht im Weg sein dürfe. „Wir sind rechtzeitig wieder weg, sodass das Volksfest ungestört aufgebaut werden kann“, versicherte er. Denn sollte es wider Erwarten doch länger dauern mit der endgültigen Fertigstellung des Betriebshofs in Attaching, werde man dennoch die Infrastruktur bis dahin soweit hergestellt haben, dass man bis spätestens Ende Juni dorthin umziehen könne.
Dem Wunsch aus der Finanzausschuss-Sitzung, alle Alternativen, die die Stadtwerke Parkhaus- und Verkehrs GmbH geprüft habe, vorzustellen, kam Voigt ebenfalls nach: Es wurde der Parkplatz an der Korbiniansbrücke angeschaut, hier wäre die Ladeinfrastruktur nicht realisierbar gewesen. In Attaching hat man den Parkplatz hinter dem Fachmarktzentrum ins Visier genommen, „der ist aber langfristig vermietet“, sagte Voigt. Und dann habe man noch in Richtung des bisherige Dienstleisters, der Firma Hadersdorfer, geschielt. „Der war aber nicht gesprächsbereit.“ Und so blieb am Ende nur die Luitpoldanlage, weil dort wegen des Volksfests die nötige Stromversorgung vorhanden sei.
Sportreferent Jürgen Mieskes (CSU) wollte wissen, ob der Stromverbrauch für die Busse der Eisaufbereitung im Weg stehe? „Der Ladevorgang spielt sich zwischen 23 und 4 Uhr ab. Wir können das parallel zum Eishallenbetrieb machen“, das sei das Fazit einer Überprüfung durch einen Elektriker. Also auch hier: Grünes Licht.
Jens Barschdorf (FDP) hakte nach, was denn eigentlich die Gründe für die Verzögerung sind. „Ich fahr da jeden Tag vorbei und sehe, dass da bislang nur sehr wenig passiert ist.“ Laut Voigt sei man zunächst davon ausgegangen, dass man zum einen die Herstellung der Oberflächen und Ladeinfrastruktur und zum anderen die Überdachung für die Busse und alle Hochbauarbeiten parallel auf dem Grundstück machen könne. Gleichzeitig einen Busbetrieb und Baumaßnahmen zu organisieren, habe er dann doch für zu riskant gehalten. „Damit würden wir alles unnötig in die Länge ziehen.“ Zudem habe sich der Genehmigungsprozess und hätten sich die Verhandlungen mit Versicherungen über Brandschutzthemen verzögert. Er gehe davon aus, dass die nötigen Genehmigungen in der kommenden Woche vorliegen werden, und man dann loslegen könne.
Martin Hauner (CSU) fragte nach den zusätzlichen Kosten für diese Übergangslösung. Die bezifferte Stadtwerkedirektor Andreas Voigt auf 150 000 Euro.
Abschließend hatte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher noch eine Idee, sollte das Uferlos 2026 wieder stattfinden: „Das kann man dann wunderbar verbinden und den Gästen vor Ort zeigen, dass die Stadtwerke ihren kompletten Busfuhrpark auf Elektrobusse umstellen.“
Der Stadtrat war nach Voigts Präsentation einstimmig dafür, den Busbetriebshof ab November vorübergehend auf der Luitpoldanlage einzurichten.