Entdeckung mit weitreichenden Folgen? Forscher machen bedeutenden Fund
Könnte diese Entdeckung bedeutende Ausmaße haben? Geologen haben im Westen der USA ein besonderes Reservoir gefunden. Was bereits bekannt ist.
Oregon, USA – Immer wieder stoßen Archäologen und Forscher auf spektakuläre Entdeckungen. Mal werden antike Gegenstände ausgegraben, mal sind es ganze, ehemalige Zivilisationen, die über Jahrhunderte hinweg verschollen waren. Nicht immer ist dabei die Tragweite des jeweiligen Fundes sofort ersichtlich.
In diesem Fall verhält es sich anders. Denn was Geologen im Kaskadengebirge in den USA entdeckten, kommt einer Sensation gleich und dürfte Folgen für die Zukunft haben. Doch der Reihe nach.
Geologen in den USA stoßen auf riesiges Grundwasserreservoir
Von Kanada bis Kalifornien erstreckt sich das Kaskadengebirge, das etwa tausend Kilometer parallel zur Westküste Nordamerikas verläuft. Es ist vulkanischen Ursprungs und war das Untersuchungsziel von Geologen aus dem US-Bundesstaat Oregon. Im Rahmen ihrer Untersuchungen sollten die Forscher fündig werden. So stießen sie unter dem Gebirge auf Hinweise, die auf ein bis dato unbekanntes, enorm großes Grundwasserreservoir hindeuten.
Eine Entdeckung, die auch in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences in Form einer Studie thematisiert wird. In dieser wird das komplexe Wechselspiel zwischen Vulkanismus und der Bildung von Landschaftsformen sowie Wasserspeichern, das bis tief hinein in die Erdkruste reicht, gezeigt.
Entdeckung mit weitreichenden Folgen? Welches Potenzial das Grundwasserreservoir birgt
Wie das norwegische Medium Illustreret Videnskab berichtet, könnte die Entdeckung des Grundwasserreservoirs erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Wasserversorgung und die vulkanischen Aktivitäten in der Region nehmen. Die Forscher der University of Oregeon fanden das Reservoir durch die Analyse von alten Temperaturmessungen. Wie es in der Studie heißt, würde sich das Gebiet, innerhalb des Bergmassivs gelegen, über etwa 81 Kubikkilometer erstrecken. Und das mit einheitlicher Temperatur. Das sei ein Hinweis auf die Anwesenheit von Wasser.
Als „Kontinent-großen See, der in den Steinen an den Berggipfeln gespeichert ist“, beschreibt Dr. Leif Karlstrom von der University of Oregon die Entdeckung der Geologen. Die Rede ist von einem „großen Wasserturm“. Das Potenzial des Fundes sei groß. Schließlich könnte mit dem Grundwasserreservoir die Wasserversorgung in besonders von Trockenheit und Waldbränden betroffenen Bundesstaaten wie Kalifornien verbessert werden.
Nutzung vom Grundwasserreservoir bringt auch Risiken mit sich – wovor Forscher warnen
Doch weist die Illustreret Videnskab explizit darauf hin, dass das Reservoir nicht mal eben so wieder aufgefüllt werden könne, sollte es zur Trinkwasserversorgung genutzt werden. Ein weiteres Risiko, das nicht von der Hand zu weisen sei: Die Anwesenheit des Wassers könnten zukünftige Vulkanausbrüche in der Gebirgskette verstärken.
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Die Forscher der Universität erläutern: Wenn heißes Magma mit dem Wasser in Berührung kommen sollte, dann könnten die entsprechenden Ausbrüche in letzter Konsequenz explosiver und auch zerstörerischer werden. Die vulkanische Aktivität sei laut dem norwegischen Medium in der Region schon seit mehreren Millionen Jahren ein elementarer Faktor für die Landschaftsentwicklung.
Weitere Untersuchungen im Kaskadengebirge möglich – enorme Bedeutung für die Region
Nun ist es auch nicht ausgeschlossen, dass weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Und im Zuge dessen auch an anderen Stellen unter dem Kaskadengebirge große Grundwasserspeicher entdeckt werden könnten. Für die westamerikanischen Staaten wäre das eine gute Nachricht. Schließlich wird die Wasserversorgung in dieser Region schon jetzt durch zahlreiche Seen und Flüsse gesichert.
Zu beachten gilt gleichwohl unverändert: Egal, ob es um bereits genutzte oder auch um neu entdeckte Wasserreservoirs geht. Wenn die Niederschläge kontinuierlich weniger werden, können auch die Speicher nicht weiter gespeist werden und schrumpfen. Übrigens: Unlängst hatten Forscher auch „dunklen Sauerstoff“ in tausenden Metern Tiefe entdeckt. (han)