Provisorische Stützen: Jetzt ist der Jexhof-Stadel wieder offen

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Der Stadel ist rund 90 Jahre alt. Er wurde kostengünstig gebaut, aber nach bestem Wissen der damaligen Technik. Die Bauern, die das Gebäude errichteten, mussten damals auf jeden Pfennig achten. © hans kürzl

Um die Statik des großen Stadels im Bauernhofmuseum Jexhof bei Schöngeising steht es nicht gut. Jetzt ist das Gebäude allerdings vorerst gesichert – und ist wieder für die Besucher geöffnet.

Jexhof – Grund für die Schäden waren die starken Schneefälle des vergangenen Dezember und die damit einhergehende Last. „Davon waren Vordach und Tenne betroffen“ erklärte Tobias Eckert, Sachbereichsleiter Hochbau im Landratsamt. Beide Bereiche seien im absoluten Grenzbereich und die Sperrung dringlich gewesen.

Daher habe man sich zu einer kurzfristigen Maßnahme entschlossen, die behelfsmäßig den geschädigten Bereich absichert. Dabei handelt es sich um Stützhölzer, die zusätzlich durch Querverbindungen am Boden stabilisiert sind. Eine kostengünstige Maßnahme, die der kreiseigene Bauhof durchgeführt hat und deren Kosten sich laut Eckert im mittleren vierstelligen Bereich bewegt.

Ohne Hektik

Das Wichtigste aber sei: Durch das Provisorium sei alles stabilisiert, die Planung für die endgültige Ertüchtigung des großen Stadels und seines Vorbereichs könne ohne Hektik durchgeführt werden. „Nächstes Jahr wird dann in diesem Bereich Baustelle sein“, kündigt Eckert an. Ein genauer Zeitpunkt, wann die Arbeiten starten, könne aber derzeit noch nicht genannt werden.

Denn bis zum Beginn der Ertüchtigungsarbeiten müssen sich eine ganze Menge an Beteiligten äußern. Der Denkmalschutz hat zum Beispiel ebenso mitzureden wie das Kreis-Bauamt. Mit ins Boot genommen werden müssen auch Brandschutzexperten und Prüfstatiker.

Wind-Monotoring

Hinzu kommt ein so genanntes Windmonitoring mit Daten unter anderem zur Windstärke. Denn das Dach wird nicht nur durch Schnee belastet, sondern auch durch starke Stürme.

Außerdem müssen die Baumaßnahmen und die einzelnen Gewerke mit den Terminen und Veranstaltungen des Bauernhofmuseums abgestimmt werden. Dennoch bleibt ein Ziel: „Bis Ende 2025 wollen wir fertig sein“, hofft Eckert.

Nach seiner Aussage ist es durchaus erstaunlich, dass Dach und Gebälk solange gehalten haben. Der rund 90 Jahre alte Bau sei so kostengünstig und schnell wie möglich erstellt worden, weil die Bauern jeden Pfennig zweimal umdrehen mussten. „Trotzdem ist alles nach bestem Zimmermannwissen und dem Stand der damaligen Technik gebaut worden“, so Eckert. Allerdings hätte man bei dem Gebäude am Jexhof von einer Lebensdauer von allenfalls 60 Jahren ausgehen können.

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