Neue Steuerprivilegien - Jetzt beschenken sich reiche Grüne mit neuen E-Autos – und wir alle zahlen dafür

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Der elektrische Mercedes EQS wird in einer Münchner Mercedes-Niederlassung mit fast 20 Prozent Rabatt angeboten
Viehmann Der elektrische Mercedes EQS wird in einer Münchner Mercedes-Niederlassung mit fast 20 Prozent Rabatt angeboten

Statt endlich dafür zu sorgen, dass die EU ihre unrealistischen Elektroziele und die irrwitzigen Strafzahlungen an die Realität anpasst, verteilt die Ampel neue Prämien für wohlhabende Elektroautokäufer. Die Probleme werden dadurch nicht gelöst. Ein Kommentar.

Wollten Sie schon immer eine elektrische Mercedes S-Klasse fahren und damit auch noch legal Steuern vermeiden, während die Oma mit ihrem alten Polo oder der Familienvater mit seinem Diesel-Van durch immer höhere Klima-Strafsteuern an der Zapfsäule zur Kasse gebeten wird? Habeck und Lindner machen's möglich: Als Reaktion auf die Hiobsbotschaften bei Volkswagen die übrigens keineswegs nur mit der Emobilität zu tun haben - peitscht die Ampel jetzt im Eiltempo  ihre schon länger in Aussicht gestellten neuen Steuer-Privilegien für E-Autos durch.

Neue Steuerprivilegien für reiche E-Auto-Fahrer

Deutschlands oberste Autoindustrie-Lobbyistin Hildegard Müller vom VDA bedankte sich denn auch wenige Stunden später artig in einer Pressemitteilung: „Wir begrüßen die vom Bundeskabinett beschlossenen Maßnahmen zur Stärkung des E-Mobilitätsstandorts. Das ist ein wichtiges und richtiges Signal. (...) Insbesondere die Anhebung der Bemessungsgrundlage für die reduzierte Firmenwagenbesteuerung (von 70.000 Euro auf 95.000 Euro) für rein batterieelektrische Fahrzeuge trägt dazu bei, den Hochlauf der E-Mobilität in Deutschland zu beschleunigen. Dadurch wird in der Folge auch der Gebrauchtwagenmarkt für vollelektrische Pkw gestärkt werden, weil Firmenwagen nach Ablauf der Leasingzeit von in der Regel drei Jahren zu einem günstigen Preis als Gebrauchtwagen zur Verfügung stehen“, so Müller.

Mit Aktionspreisen kann man derzeit den Luxus-Stromer Mercedes EQS deutlich günstiger bekommen
Viehmann Mit "Aktionspreisen" kann man derzeit den Luxus-Stromer Mercedes EQS deutlich günstiger bekommen

Wertverlust vom anderen Stern

Das bedeutet übrigens folgendes: Weil E-Autos einen erheblich größeren Wertverlust haben als Benzin- und Diesel-PKW -  selbst die elektrische S-Klasse lässt sich nur mit absurden Rabatten losschlagen - soll durch Steuergeschenke an die Käufer von 2,5 Tonnen schweren elektrischen Luxus-SUV und Nobelkarossen dieser Verlust, der in den kommenden Jahren in den Bilanzen der Autobauer einschlagen wird wie eine Mittelstreckenrakete, durch Ankurbelung der Verkäufe ein bisschen gemildert werden.

Schließt VW ein Werk in Deutschland, sind diese drei besonders gefährdet

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Extraspur für Elektroautos – der Pöbel soll im Stau stehen

Zu dieser Klientel-Politik für Reiche passt perfekt die aktuelle Ankündigung der grünen Landeshauptstadt Stuttgart, künftig auf einer wichtigen Einfallstraße eine Spur für Elektroautos zu reservieren. Der Manager in seinem Tesla, Porsche Taycan oder Mercedes EQS kutschiert also jetzt in seinem tonnenschweren „Klima-Retter“ –  was übrigens ein Betrug für sich ist – am Stau vorbei, während der Pöbel in seinem Verbrenner (und damit immer noch rund 95 Prozent aller Autofahrerinnen und Autofahrer) gefälligst warten muss. Das erinnert schwer an Landesfürsten im 18. Jahrhundert, die aus der herrschaftlichen Kutsche heraus den Lehnsleuten bei ihrer Feldarbeit fröhlich zuwinkten.

Sie wollen schneller pleite gehen? Hören Sie auf Robert Habeck!

Zu dieser Abgehobenheit gesellen sich derzeit Postings auf Twitter/X, in denen ein Habeck-Zitat von 2019 über Volkswagen bemüht wird: „Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie - so fürchte ich - im Markt scheitern.“ Habeck also als großer Visionär, auf den sie mal besser hätten sollen bei VW? Sagen wir mal so: Angesichts der geradezu absurden Verluste, die man mit E-Autos macht, wenn man nicht gerade wie in der Diktatur China Milliarden um Milliarden in den Allerwertesten geblasen bekommt , und die sich zum Teil rechnerisch zum Teil auf hunderttausende (!) pro Fahrzeug belaufen , würde man bei VW mit einem Verlustbringer wie einem kleinen E-Auto mit geringer Gewinnmarge wohl nicht mehr über die erste, sondern eher schon über die zweite oder dritte Werkschließung reden. Vielleicht sollte Robert Habeck ein neues Kinderbuch auf den Markt bringen: „Wie der Job meines Papas bei VW ins ökologische Nichts transformiert wurde“. Bleibt noch zu erwähnen, dass es auch ohne VW auf dem deutschen Markt fast keine E-Autos unter 20.000 Euro gibt, und von denen ist keins auch nur im Ansatz familientauglich oder kann einen normalen Kompakt- oder Mittelklassewagen mit Verbrenner ersetzen. Und ganz nebenbei: Wenn es die Vision von Habeck war, billige E-Autos auf den Markt zu bringen und er 2019 die Zahl 20.000 Euro pro Fahrzeug ins Spiel brachte - wieso fördert er jetzt Karossen bis zu 95.000 Euro?

Irrsinn im Quadrat: Klima-Strafzahlungen nach Brüssel

Die eigentlich nötigen Schritte, die einen schnelleren Erfolg des E-Autos befördern würden, macht derweil China vor. Und nein, es ist nicht die angeblich bessere Technik, deren Überlegenheit eher ein medialer Hype ist -angesichts bescheidener Verkaufserfolge in Deutschland . Es sind vor allem die erheblich geringeren Produktionskosten - die sich in Hochlohnländern wie Deutschland aber nun mal nicht reproduzieren lassen - sowie die geradezu lächerlich geringen chinesischen Strompreise, die den Betrieb eines E-Autos konkurrenzlos günstig machen . In Deutschland mit seiner durch die Energiewende absurd hohen Strompreisen ist daran natürlich nicht zu denken. Denn die Ampel rückt von ihrer energiepolitischen Einbahnstraße keinen Millimeter ab.

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Stattdessen spielt sich in Deutschland und der EU der klimapolitische Irrsinn im Quadrat ab: Nach einer Berechnung der UBS-Bank muss VW im Jahr 2025 rund 25 Prozent aller seiner Autos mit Elektroantrieb verkaufen, ansonsten drohen Milliarden an Strafzahlungen nach Brüssel. Eine an jeder Markt- und Kunden-Realität vorbei konstruierte, öko-planwirtschaftliche Erpressung - die dazu führt, dass das Gejammer nach Subventionen nur noch größer wird und selbstverständlich die Strafzahlungen auf die Neuwagenpreise umgelegt werden, also allen Autokäufern schaden - auch denen von E-Autos übrigens.

Feuer unterm Hintern machen

Den VW-Mitarbeitern kann man nur empfehlen, ihren Bossen Feuer unterm Hintern zu machen. Aber nicht, um weiter das Spiel der Ampel und Brüssels mitzuspielen, das die Autobauer nur verlieren können. Sondern um das Arbeitsplatz-vernichtende und von der großen Mehrheit der Autokäufer abgelehnte Verbrenner-Verbot zu kippen und die realitätsfremden Pflicht-Quoten für E-Autos gleich mit.