„Bauer sucht Frau International“-Andreas packt nach RTL-Rauswurf aus: „Mit offenen Karten gespielt“

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RTL streicht Andreas aus der aktuellen Staffel von „Bauer sucht Frau International“. Nun packt der Kakaofarmer im exklusiven Interview aus: „Habe mit offenen Karten gespielt.“

Cobán – „Bauer sucht Frau International“-Kandidat Andreas (63) aus Guatemala hat für einen Paukenschlag gesorgt: Auf Instagram enthüllt der Kakaofarmer, bereits mit einer Frau verheiratet zu sein. RTL und die Produktion fühlen sich von Andreas getäuscht und streichen ihn aus der aktuellen Staffel der beliebten Kuppel-Show mit Moderatorin Inka Bause (55).

Falsches Spiel bei „Bauer sucht Frau International“? Jetzt spricht Andreas im Exklusiv-Interview

Die unerwarteten Enthüllungen von „Bauer sucht Frau International“-Teilnehmer Andreas ziehen weite Kreise. RTL teilte am Donnerstag (16. Mai) uns gegenüber mit, dass der ehemalige Unternehmensberater „mehrfach bestätigt und vertraglich zugesichert” habe, Single zu sein. Dies sei „eine Grundvoraussetzung für die Teilnahme an der Sendung“, betonte der Kölner Privatsender: „Auch während der Dreharbeiten gab es keine Anzeichen, dass seine Angaben nicht der Wahrheit entsprechen.“

Neue Staffel „Bauer sucht Frau International“: Andreas (63) aus Guatemala
„Bauer sucht Frau International“-Kandidat Andreas (63) auf seiner Kakaofarm in Guatemala. © RTL

Doch was sagt Andreas selbst zu den Vorwürfen? Wir haben exklusiv mit dem Kakaobauern gesprochen. „In den Unterlagen, die ich da unterschrieben habe, haben die nicht gefragt, ob ich verheiratet bin, sondern sie haben einfach nur gefragt, ob ich in einer festen Beziehung bin“, erklärt der 63-Jährige im IPPEN.MEDIA-Interview und fügt hinzu: „Definieren Sie jetzt mal feste Beziehung: Da definiert ja die Frau, die mit 67 auf dem Sofa vor RTL sitzt, was anderes drunter als ich vielleicht, der ein bisschen anders in der Welt unterwegs ist.“

„Ganz besondere Beziehung“: „Bauer sucht Frau International“-Kandidat Andreas bereits verheiratet

Seine Ehefrau sei von Anfang an über alles informiert gewesen. „Meine Frau und ich haben eine ganz besondere Beziehung. Wir sind verheiratet, klar. Wir sind auch das zweite Mal verheiratet. Wir haben uns mal scheiden lassen, dann haben wir wieder zusammengefunden. [...] Aber es gab eben auch ein paar andere Leute, die gesagt haben, das finden sie cool und das ist doch eine super Gelegenheit, sich darzustellen“, so Andreas, der außerdem angibt, „nicht im Traum daran gedacht“ zu haben, sich jemals „bei ‚Bauer sucht Frau‘ zu bewerben“, denn er habe die Sendung vorher nie gesehen.

Der deutsche Auswanderer ist am meisten enttäuscht davon, dass seine sozialen Projekte keinen Raum in der Sendung bekommen haben: eine landwirtschaftliche Schule, die sich mit Agroforstwirtschaft und familiengestützter Landwirtschaft beschäftigt, sowie ein Zahnarztprojekt.

Obwohl man sich während der Hofwoche auch damit beschäftigt habe, sei nichts davon gezeigt worden. „Man hat ja null Einfluss auf das, was geschnitten wird. Man macht was und dann darf man sich überraschen lassen von dem, was wirklich kommt“, berichtet der Kakaofarmer.

Für das erste Kennenlernen mit den „Bauer sucht Frau International“-Bewerberinnen war Andreas extra aus Guatemala nach Berlin gereist. Dort habe er nicht nur zwei andere Bauern getroffen – Philipp (42) aus Togo und Fritz (46) aus Frankreich –, sondern auch Moderatorin Inka Bause, die er als „super nett“ wahrgenommen habe. Allerdings gibt er zu: „Ich habe mich da ein bisschen unwohl gefühlt, weil mir natürlich klar war, ich muss jetzt genau auf das gucken, wie ich dastehe, wie ich aussehe, wie ich auf die Frauen reagiere, was ich sage. Das war relativ anstrengend, immer zwei Filme parallel laufen zu lassen.“

Nach Abfuhr: Darum wählte Andreas bei „Bauer sucht Frau International“ Elke aus

Eigentlich entschied sich Andreas, die in Thailand lebende Petra (57) und Sächsin Uta (57) auf seine Kakaofarm mitten in Guatemalas Urwald einzuladen, kassierte dann aber eine bittere Abfuhr per WhatsApp von Uta, weshalb Elke mit zur Hofwoche durfte.

Rückblickend sagt der Kakaobauer: „Mir war gar nicht bewusst, dass ich auch hätte sagen können: ‚Nee, sorry, dann mache ich das nur mit Petra.‘ Und dann habe ich halt Elke quasi so als ‚Ja, ist doch nett für sie, eine Woche Guatemala zu machen‘ mit eingeladen.“

Andreas und Elke lächeln in die Kamera.
„Bauer sucht Frau International“-Kandidat Andreas und Bewerberin Elke. © RTL/ RTL +

Der TV-Dreh mit seinen Hofdamen Petra und Elke (62) sei schließlich von Ende Januar auf Anfang Dezember letzten Jahres vorgezogen worden. Dadurch kam es dazu, dass die für beiden Frauen vorgesehene Unterkunft zum Zeitpunkt des Drehs noch nicht fertig war. „Bei dem Fensterbauer sind zwei Fenster im Tuk Tuk kaputtgegangen“, ergänzt der zweifache Vater und Großvater.

„Mit offenen Karten gespielt“: Andreas klärt Hofdamen bereits am ersten Abend auf

„Bauer sucht Frau International“-Kandidat Andreas habe den beiden Frauen gleich am ersten Abend „reinen Wein eingeschenkt“. „Mir war klar, ich halte es nicht durch, wenn ich da unehrlich bin“, erklärt er. „Ich habe gesagt, ich bin mit einer Frau zusammen, ich habe eine Liebe seit 25 Jahren, die man vielleicht nicht in normale Schemata pressen kann. Ich suche keine Frau, ich möchte einfach hier diese Projekte promoten – das war am ersten Abend kristallklar.“

Er habe mit Elke und Petra zu Beginn daraufhin eine Vereinbarung getroffen: „Ich habe dann mit beiden mit offenen Karten gespielt und habe gesagt: ‚Sorry, ich werde hier keine von euch nach Hause schicken. Ich habe keine Lust auf Zickenkrieg, sondern ich finde, wir sollten uns einfach eine schöne Hofwoche, eine schöne Zeit machen, wo jeder Spaß hat und wo sich jeder einbringen kann. Und wenn wir dann nach einer Woche auseinandergehen, hat jeder ein bisschen was Neues in seinem Leben gehabt.‘“

Wie fiel deren Reaktion aus? „Elke hatte sich ein bisschen was erhofft”, für Petra sei das klargegangen, „die kommt aus Thailand, die ist eine Weltenbummlerin.“ Der 63-Jährige gibt an, heute nur noch zu Petra Kontakt zu haben.

„Bauer sucht Frau International“-Andreas wehrt sich gegen negative Kommentare: „War mir so nicht bewusst“

Weshalb er sich noch während der Ausstrahlung der aktuellen Staffel dazu entschlossen hat, reinen Tisch zu machen, dass er bei „Bauer sucht Frau International“ nicht die große Liebe sucht, sondern bereits verheiratet ist, begründet Andreas wie folgt: „Das war eine rein rationale und emotionale Überlegung. Emotional, dass es mich echt getriggert hat. Und rational, dass ich gesagt habe: ‚Wenn nicht jetzt, wann dann?’“ Er habe kein schlechtes Gewissen gegenüber RTL, nur gegenüber Elke und Petra, „weil ich sie natürlich benutzt habe. Das war im Nachhinein nicht okay“, gesteht er ein.

Ihn habe allerdings gestört, dass in den sozialen Medien von Seiten des Senders zu wenig gegen negative Kommentare unternommen wurde. „Die Art und Weise, wie Menschen im Netz fertig gemacht werden, war mir so nicht bewusst. Das ist mir jetzt am eigenen Leib bewusst geworden“, so Andreas. „Ich gebe zu, dass diese Kommentare über mein Gewicht mich natürlich getriggert haben, weil ich ja einen Spiegel und eine Waage habe, auch hier im Urwald. [...] Und das macht was mit mir.“

Bauer Andreas lebt in der ärmsten Region in Guatemala: „Menschen kämpfen gerade um ihr Überleben“

Der Kakaofarmer hätte den RTL-Zuschauern bei „Bauer such Frau International“ gerne gezeigt, „wie die Menschen hier leben, in Alta Verapaz, der ärmsten Region in Guatemala, bei 42 Grad Hitze“: „Ihnen sterben die Pflanzen weg, Kardamom hat keine Ernte”, die Kakaoernte sei nur ein Fünftel der üblichen Menge. „Die Menschen kämpfen gerade um ihr Überleben. Und für mich ist wichtig, den Menschen auch in Deutschland zu zeigen, was es eigentlich für andere Lebensweisen auf der Welt gibt und wie das Leben woanders aussieht. Und hier ist es so, dass die Menschen jeden Tag überlegen müssen, ob sie ihre Kinder sattbekommen.“

Andreas weiter: „Das sind hier tiefgläubige, tief spirituelle, empfindende und extrem hart arbeitende Menschen.“ Darüber hinaus wollte er auch sein Zahnarztprojekt vorstellen: „100 Kilometer im Umkreis gibt es hier keinen Zahnarzt und es kann sich nicht mal jemand die Fahrt nach Cobán leisten, geschweige denn eine Zahnarztbehandlung.“ Dafür sammle er Geld mit einem Schweizer Geistlichen, der auch vor Ort in Guatemala lebe.

Doch das sei in der RTL-Sendung leider nicht thematisiert worden. Stattdessen wurde in der letzten Folge gezeigt, wie Kandidatin Elke die Hofwoche vorzeitig beendet und Petra dem Farmer ein Ultimatum gestellt hat. (sk) Verwendete Quellen: Interview mit „Bauer sucht Frau International“-Kandidat Andreas

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