Alleinerziehende mit 3 Vollzeitjobs: Nach Krankheit muss sie ihrem Ex-Arbeitgeber 73.285 Euro zahlen

Eine alleinerziehende Mutter aus den Niederlanden mit zwei Kindern arbeitete in drei Vollzeitjobs, um ihre Familie zu versorgen. Im Februar 2022 wurde ihr alles zu viel und sie meldete sich bei Henkel, ihrem Arbeitgeber, krank. Henkel zahlte ihren Lohn bis November 2024 weiter. Das letzte Gehalt, das die Frau bezogen hatte, betrug 5014,33 Euro brutto pro Monat, ihr Arbeitsvertrag enthielt keine Nebentätigkeitsklausel.

Was ihr Arbeitgeber zum Zeitpunkt der Krankmeldung nicht wusste, war, dass die Frau noch zwei weitere Arbeitsverträge hatte. Dies kam erst 2024 ans Licht. Henkel forderte von der Frau im Rahmen einer Klage Schadenersatz. Über den Fall berichtete der niederländische „Telegraaf“.

Gericht
Das Gericht verurteilte die alleinerziehende Mutter (Symbolbild) Getty

Alleinerziehende hat drei Vollzeitjobs: Gericht gibt Schadensersatzklage statt 

Die Mutter argumentierte, dass es während eines Lockdowns möglich sein müsse, drei Vollzeitstellen zu vereinbaren, und Henkel habe von ihren anderen Beschäftigungen gewusst. 

Der Richter sah dies jedoch nicht nur als unzureichend belegt, sondern auch als „völlig unwahrscheinlich”. Da sie ohne Erlaubnis zwei zusätzliche Jobs angenommen hatte, habe sie sich nicht wie eine gute Mitarbeiterin verhalten. Das Gericht gab daher der Schadensersatzklage statt und verurteilte die Frau dazu, an Henkel einen Betrag in Höhe von 73.285,20 Euro zuzüglich der gesetzlichen Zinsen. Auch für die Prozesskosten muss sie aufkommen.  

Drei Jobs, ein Schreibtisch: IT-Profi Damien verdient 335.000 Euro im Homeoffice

Auch Damien hat drei Jobs. Der IT-Experte arbeitet von zu Hause aus. Heimlich und ohne Überstunden erledigt er die drei Jobs gleichzeitig und verdient dabei ein Jahresgehalt von 368.000 Dollar. Dank geschickter Arbeitseinteilung kommt er nie über eine 40-Stunden-Woche hinaus. 

Er beschreibt, dass sich seine Aufgaben selten überschneiden, abgesehen von gelegentlichen Terminproblemen bei Meetings, die er mit zwei Paar Kopfhörern meistert. Kein Arbeitgeber weiß vom anderen. Ein schlechtes Gewissen hat er wegen seiner Strategie nicht: "Solange ich meine Aufgaben erfülle, fühle ich mich nicht schuldig"; so Damien.