Trump spricht über wegweisende Entscheidungen für E-Autos – und nimmt auch Mexiko ins Visier
Wenn Donald Trump Präsident wird, könnte sich das auf die Steuerpolitik hinsichtlich Elektroautos auswirken. Derweil ranken sich Gerüchte um Tesla-Boss Elon Musk.
Washington/München - Sollte Donald Trump die anstehende Präsidentschaftswahl 2024 in den USA für sich entscheiden, bahnen sich größere Veränderungen in der amerikanischen Umweltpolitik an. Einer der Vorschläge des 78-Jährigen zielt darauf ab, die bestehenden Steuervorteile für Elektroautos zu streichen, die in den vergangenen Jahren als Anreiz für den Umstieg von Verbrenner- auf E-Modelle dienten.
Donald Trump könnte Steuervorteile für E-Autos eindämmen
Das könnte sich einerseits als schwerer Schlag für die weitere Verbreitung von E-Mobilität erweisen. Andererseits nahm zuletzt bereits Präsident Joe Biden Wind aus den Segeln der Antriebswende, angesichts des Risikos für die heimische Industrie.
So stehen auch Trumps Pläne eher im Gegensatz zur aktuellen Klimapolitik, die auf die Förderung emissionsarmer Technologien setzt. Wie in Europa ist dieser Trend in den USA schon länger zu spüren. Der Amtsvorgänger von Biden nahm bei einer Wahlkampfveranstaltung im Staat Pennsylvania Stellung zur heimischen Autoindustrie, „Technologie-Offenheit“ im Automobilbereich und die Konkurrenz durch chinesische Hersteller ins Visier.
Jüngst hatte sich sogar der deutsche Drogerie-Riese Rossmann gegen Tesla gestellt:
US-Wahl: Wechsel zu Elektroautos würde unter Präsident Donald Trump leiden
So kündigte Trump an, im Falle seiner Wahl die Abschaffung der Steuergutschrift von 7500 US-Dollar für den Kauf von Elektrofahrzeugen in Betracht zu ziehen. Das hätte folglich erhebliche Auswirkungen auf die Elektroautoindustrie, einschließlich Tesla, dessen CEO Elon Musk kürzlich seine Unterstützung für Trump im US-Präsidentschaftswahlkampf bekundete.
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Trump erklärte laut Reuters, dass er Steueranreize generell für keine gute Sache halte. Trotz seiner Anerkennung für E-Autos sehe er bei dieser Antriebsgattung Kosten- und Reichweitenprobleme, was für einen „viel kleineren Markt“ sorge.
Zudem plant er, weitere von der Biden-Regierung eingeführte Regelungen zur Förderung der Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen rückgängig zu machen, die auf Produktion und Lieferketten abzielen.
Tesla: Trump-Fan Elon Musk bald für Republikaner im US-Kabinett?
Interessanterweise hat Trump auch erklärt, dass er sich vorstellen könnte, E-Auto-Pionier Musk in sein Kabinett zu holen - oder zumindest als Berater: „Er ist ein sehr kluger, brillanter Kerl. Ich würde es auf jeden Fall tun, wenn er es tun würde“, so der Republikaner.

Musk selbst hatte kürzlich per Livestream angedeutet, dass er sich eine Rolle in einer möglichen Trump-Regierung vorstellen könnte. Während Trumps Pläne zur Abschaffung der Steuergutschrift für E-Autos also eine Herausforderung für die Branche darstellen könnten, würde Musks Auto-Imperium möglicherweise selbst die negativen Folgen zu spüren bekommen.
Donald Trump plant Strafzölle auf Auto-Importe aus Mexiko
Auch die zunehmende Abwanderung der US-Autoindustrie nach Mexiko ist Donald Trump ein Dorn im Auge. Im Falle seiner Rückkehr als Präsident wolle der Multimillionär Strafzölle auf Einfuhren aus dem Nachbarland erheben, um Hersteller wie Ford oder General Motors zum Verbleib in den Vereinigten Staaten zu bewegen.
Auch Hersteller aus Europa und Asien sollen nach Meinung Trumps dann gezwungen sein, in den USA statt Mexiko Produktionsstätten zu errichten: „Wir werden Anreize schaffen, und wenn China und andere Länder hierherkommen und die Autos verkaufen wollen, werden sie hier Fabriken bauen und unsere Arbeiter einstellen“, so der Rivale der Demokratin Kamala Harris. (PF)