Miesbacher Vinothek verkauft jetzt Flaschen aus Marseillan: „Die Weine sind die einzigen aus Frankreich“
Michael Brunner von Brunner's Vinothek verkauft jetzt auch Weine aus Marseillan. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt er, wie es dazu kam.
Miesbach – Der Besuch der Delegation aus der Partnerstadt Marseillan Anfang Juli war für Michael Brunner nicht nur ein kultureller Austausch, sondern auch ein beruflicher. Wie berichtet, hatte die Delegation auch ein paar Flaschen mitgebracht, die sie den Miesbachern vorstellten. Seit Anfang August verkauft Brunner diese nun in seinem Laden. Wie es dazu kam und welcher Wein sein Favorit ist, haben wir den 71-Jährigen gefragt.
Herr Brunner, wie kam es dazu, dass Sie Weine aus Marseillan verkaufen?
Die Delegation aus Marseillan hatte ein paar Weine mitgebracht, die sie dann im Marktcafé vorgestellt haben. Ich habe sie auch probiert und war interessiert. Tags darauf habe ich dann mit dem Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Richemer in meinem Geschäft darüber gesprochen, wie wir eine Zusammenarbeit in die Wege leiten können. Wir haben gesagt, wir probieren das mal aus. Es war alles sehr kurzfristig.
Wie viele Flaschen Wein hatte die Delegation aus Frankreich dabei?
Nicht so viele. Drei Weißweine und zwei Roséweine. Die Rotweine hat mir die Winzergenossenschaft dann zugeschickt, damit ich sie probieren kann. Die sechs verschiedenen Weine haben sie dann sehr kurzfristig verschickt, aber sie waren sehr gut abgestimmt. Richemer ist eine sehr große Genossenschaft, die produzieren eine Million Flaschen im Jahr. Dann habe ich eine ganze Palette mit 100 Kartons Wein gekauft. Darunter eine Sorte Rosé, drei verschiedene Weißweine und fünf Rotweine.
Langfristige Zusammenarbeit mit Partnerstadt Marseillan geplant
Und welcher der neuen Weine in Ihrem Sortiment ist Ihr Favorit?
Schwer zu sagen. Die Weißen sind alle sehr schöne Sommerweine, der Piquepoul ist sehr gut. Aber es sind alles sehr feine Weine. Beim Rotwein ist von einem leichten Merlot, einem schönen Pasta-Wein würde ich sagen, bis zu einem kräftigen Cabernet alles dabei. Ich habe sie schon beim kulinarischen Abend ausgeschenkt, da sind sie sehr gut angekommen.
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Wollen Sie auch in Zukunft Weine aus Marseillan verkaufen?
Das ist schon als langfristige Zusammenarbeit geplant. Dafür ist es ja auch ein ziemlicher Aufwand. Ich habe auch geplant, Verkostungen im Laden zu machen. Die Weine aus Marseillan sind die einzigen aus Frankreich, die ich verkaufe. Normalerweise habe ich nur italienische Weine und auch ein paar aus Südamerika. Insofern sind die Weine schon etwas Besonderes.
Waren Sie denn selbst schon mal in Marseillan?
Ja, als junger Bursche vor 50 Jahren mit 22 Jahren war ich einmal mit meiner Frau dort.