Friedrich Merz veröffentlicht Video von Vereidigung – Ricarda Lang spottet über den Bundeskanzler

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat ein Video von seiner Vereidigung veröffentlicht. Ricarda Lang (Grüne) reagiert mit einem spöttischen Kommentar.

Berlin/Stuttgart - Für Friedrich Merz (CDU) war es eine Geduldsprobe. Weil er als erster Politiker überhaupt erst im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt wurde, dauerte es stundenlang, bis es dann doch zu den Feierlichkeiten kommen konnte und Merz seinen Eid ablegen durfte. Mit den Worten „so wahr mir Gott helfe“, schloss er diesen letztlich erleichtert ab.

Ricarda Lang erlaubt sich Seitenhieb gegen Friedrich Merz

Aufgrund der Geschehnisse zuvor konnte sich Ricarda Lang (Grüne) einen Seitenhieb gegen den neuen Bundeskanzler nicht verkneifen. Auf dem Video, das Merz von seiner Vereidigung auf X postete, fügte Lang zu den Worten „so wahr mir Gott helfe“ hinzu: „Und die Grünen. Und die Linken.“

Damit spielte die Grünen-Politikerin darauf an, dass ohne die Zustimmung der beiden Oppositionsparteien am selben Tag gar kein zweiter Wahlgang möglich gewesen wäre. Merz war also auf die Konkurrenzparteien angewiesen, um nicht für noch mehr Unruhe zu sorgen. Besonders brisant ist an dieser Stelle das Zugeständnis der Linken, denn die CDU hat bezüglich der Partei einen Unvereinbarkeitsbeschluss.

Ricarda Lang (Grüne) nimmt Friedrich Merz (CDU) auf den Arm. (Fotomontage) © IMAGO / Bernhard Herrmann/ZUMA Press Wire

CDU überdenkt Verhältnis zur Linkspartei

Über den Umgang mit den Linken müssen die Christdemokraten also neu diskutieren. Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sagte bereits: „Wir werden gemeinsam darüber zu sprechen haben.“ Zwar könne der Beschluss des CDU-Bundesparteitags nicht mit einem Federstrich außer Kraft gesetzt werden, so Frei, „aber mit Sicherheit sind wir in einer Situation, wo wir die eine oder andere Frage neu bewerten müssen.“

Übrigens: Die Formel „so wahr mir Gott helfe“ ist gar nicht mehr unbedingt notwendig. Der vorherige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verzichtete beispielsweise bei seiner Vereidigung darauf und entschied sich für die zweite Variante: „Ich schwöre es.“ Auch am Dienstag (6. Mai) verzichtete der ein oder andere Minister auf die Formel, worüber unsere Redaktion berichtete.

Auch interessant

Kommentare