In Ottobeuren wurde dieses Jahr erstmalig ein Wunschbaum aufgestellt. Das Projekt wurde von „Auf Anander Zua Gau“ in Kooperation mit lokalen Unternehmen umgesetzt.
Ottobeuren – Der Wunschbaum soll die Wünsche von bedürftigen Menschen in Erfüllung gehen lassen – durch das solidarische Engagement der Mitmenschen. Das Projekt ist eine beispielhafte Zusammenarbeit lokaler Akteure.
Erster Ottobeurer Wunschbaum – „Auf Anander Zua Gau“ organisiert in Kooperation mit lokalen Unternehmen
Mit dem erstmaligen Aufstellen eines Wunschbaumes im Garten des Blumengeschäfts Zaunkönig schließt sich die Gemeinde Ottobeuren mit ihrem sozialen Projekt „Auf Anander Zua Gau“ dem bereits bestehendem Erkheimer Konzept unter dem Motto „Better all together“ zusammen und möchte damit einen wichtigen Beitrag zur Solidarität leisten.
Würde man uns nach unseren Wünschen fragen, würde den meisten von uns sofort der ein oder andere Wunsch in den Sinn kommen. Aus unterschiedlichen Gründen können diese jedoch nicht immer sofort erfüllt werden und es bedarf eine Zeit des Wartens und der Geduld. Oft werden solche Wünsche an Weihnachten wahr, wenn man von einem lieben Menschen beschenkt wird oder man sich selbst einen Wunsch verwirklichen kann.
Damit Wünsche überhaupt in Erfüllung gehen können, müssen sie zunächst ausgesprochen und formuliert werden. Diese Möglichkeit und Fähigkeit haben jedoch nicht alle von uns. Vielleicht weil jemand kontaktscheu ist, einsam und zurückgezogen lebt oder an einer Krankheit leidet. Auch die Erfüllung eines Wunsches kann so manchen Menschen vor eine Herausforderung stellen, etwa weil er alleinerziehend ist, die finanziellen Mittel nicht aufbringen kann, sich für seine Lebenssituation schämt oder sich schlichtweg nicht traut.
Erster Ottobeurer Wunschbaum: Ein Team für alle Fälle
Das Ottobeurer Quartiersmanagement und die ehrenamtlichen Helfer von „Auf Anander Zua Gau“ sind sehr engagiert und behutsam darin, den Kreis zu erweitern und noch mehr hilfsbedürftige Menschen in unserer Region zu erreichen. Über Betreuer, Sozialarbeiter und Ansprechpartner vor Ort versuchen sie in Alters- und Pflegeheimen, der sozialen Krankenpflege, in Kindertagesstätten und Schulen Betroffene zu erreichen und zu ermutigen, ihre Wünsche mitzuteilen. Auf diesem Weg werden notleidende Mitmenschen angesprochen, die in soziale Einrichtungen integriert sind.
Damit aber auch hilfsbedürftige Menschen eine Stimme bekommen, die eher zurückgezogen in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis leben, wird das Projekt durch die Mithilfe eines jeden Bürgers ergänzt und bereichert.
Erster Ottobeurer Wunschbaum: Wünsche an den Wunschbaum richten
Wunschvorstellungen können entweder per E-Mail an unterallgaeuer-wunschbaum@gmx.de mitgeteilt oder direkt in den am Wunschbaum aufgestellten Briefkasten in einem Kuvert eingeworfen werden. Wichtig hierbei ist, dass der Wunsch den ungefähren Warenwert von 25 Euro nicht übersteigt.
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Die gesammelten Wünsche werden dann anonym mit Nummern ab dem 18. November am Wunschbaum in der Bahnhofstraße in transparenten Kugeln angebracht. Dort kann jeder Freiwillige einen Wunsch entnehmen, ihn besorgen (neuwertig oder in einem sehr guten Zustand) und bis zum 6. Dezember im Haus des Gastes in Ottobeuren abgegeben.
Erster Ottobeurer Wunschbaum: Unterstützer aus der Nachbarschaft
Für die Realisierung dieses Projektes haben sich bereits einige Unterstützer gefunden: Das Blumengeschäft Zaunkönig stellt seinen Garten zur Verfügung, das Forstamt Ottobeuren lieferte den Baum und das Café Anno Domini in direkter Nachbarschaft übernimmt die Stromkosten für die Beleuchtung des Wunschbaumes.
Ab Montag dürfen dann die ersten Bürgerinnen und Bürger Wünsche erfüllen. Das Team vom Unterallgäuer Wunschbaum stellt mittels Spendengelder sicher, dass am Ende jeder Wunsch am Baum in Erfüllung geht.
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