Weg frei für großen Neubau an Ammerschule

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So kennt man die Grundschule an der Ammer in Weilheim: Doch Anfang 2026 soll südlich des bestehenden Schulhauses ein großer Erweiterungsbau errichtet werden. © Magnus Reitinger

Grünes Licht für ein Großprojekt der Stadt: Die Ammerschule soll schnellstmöglich einen Erweiterungsbau samt Kleinsporthalle bekommen. Kosten: rund 17 Millionen Euro. Es geht darum, Ganztagsbetreuung zu ermöglichen – und um einiges mehr.

Der Aufwand ist groß: Wegen Hochwassergefahr und weil der Boden nicht tragfähig ist, muss der Erweiterungsbau für die Ammerschule, der im Bereich des jetzigen Hartplatzes südlich des Schulhauses errichtet werden soll, mit Großbohrpfählen gegründet und abgedichtet werden. Auch eine zusätzliche Klein㈠sporthalle ist verlangt, um den Sportunterricht an der wachsenden Schule gewährleisten zu können. Sie kommt ins Untergeschoss des Neubaus, der dreieinhalbstöckig in Erscheinung treten wird, und kann auch für Vereinssport genutzt werden (Lesen Sie hier unseren Bericht mit Grafiken zum geplanten Erweiterungsbau der Ammerschule).

Stadt Weilheim hofft, dass sie keine dritte Grundschule bauen muss

So wird die Erweiterung fast drei Millionen Euro teurer als gedacht: Auf 17 Millionen Euro beläuft sich jetzt die Kostenschätzung, wohl 5,3 Millionen davon muss die Stadt Weilheim selbst tragen. Doch schafft der Neubau nicht nur den nötigen Platz für die Ganztagsbetreuung, auf die bald Rechtsanspruch besteht, sondern auch für mehr Schüler: 18 Klassen wird die Ammerschule laut Prognose in einigen Jahren zählen (aktuell sind es 14). Weil parallel auch die Hardtschule erweitert wird, hofft die Stadt, so über die Spitze der Schülerzahlen zu kommen – ohne eine dritte Grundschule bauen zu müssen.

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Auch im Blick darauf hat der Stadtrat der Entwurfsplanung für die Ammerschule in der jüngsten Sitzung einhellig zugestimmt. „Uns muss klar sein, dass wir da wirklich Zeitdruck haben“, betonte 2. Bürgermeisterin Angelika Flock als Sitzungsleiterin. Damit er Ende 2027 fertig ist (das verlangen die Förderstellen), muss mit dem Bau des Erweiterungstraktes spätestens im März 2026 begonnen werden. Aufträge sind also noch heuer zu vergeben. Ratsmitglied Florian Lechner (BfW), selbst von Beruf Architekt, zeigte sich deshalb „besorgt“, dass zwar eine „qualifizierte Kostenschätzung“, aber noch keine Kostenberechnung vorliege. Noch vor der Sommerpause hoffe man diese samt Genehmigungsplanung liefern zu können, so Stadtbaumeisterin Katrin Fischer.

„Ein großes Projekt für die Stadt – aber die Schüler sind uns das wert“

Für deren umsichtige Vorstellung und die Entwürfe an sich gab es viel Lob im Stadtrat. Das Ganze sei „sehr, sehr gut geplant“, befand etwa Schulreferent Klaus Gast (CSU): „Das ist ein großes Projekt für die Stadt, aber die Schüler sind uns das wert.“ Mit der Erweiterung wird die Ammerschule dank Aufzug auch barrierefrei. Zwischen Alt- und Neubau ist ein Verbindungstrakt mitsamt neuem Haupteingang vorgesehen, dahinter entstehe im neu gestalteten Pausenhof ein attraktiver, zentraler Treffpunkt, versprach Fischer. Beheizt werden soll die gesamte Ammerschule dann per Fernwärme aus der geplanten Energiezentrale der Stadtwerke bei der Kläranlage – und vorübergehend notfalls mobil. Die erst vor fünf Jahren ins bestehende Schulhaus eingebaute Gasheizung wäre zu klein dafür, soll aber in einem anderen städtischen Gebäude Verwendung finden.

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