Unwetter-Dauerregen in Bayern: Höhepunkt am Samstag – DWD warnt vor „größter Intensität“

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Es ist kalt und nass geworden in Bayern, vom Sommer fehlt inzwischen jede Spur. Bis Sonntag soll es Dauerregen geben – der Höhepunkt steht noch bevor.

München – Seit Donnerstagabend, 12. September, regnet es im Süden und Osten von Bayern. Es ist die von verschiedenen Meteorologen angekündigte Dauerregenlage, die noch bis zum Ende des Wochenendes vorherrschen soll. Laufend stellt sich die Frage, wie schlimm es wirklich wird – und wie hoch die Hochwasser-Gefahr ist. Erste Antworten gibt es nun am Freitagabend, 13. September.

Dauerregen in Bayern: DWD warnt vor bis zu 150 Litern pro Quadratmeter

Der Schwerpunkt der Dauerregen-Lage liegt aktuell über den bayerischen Nachbarländern Österreich und Tschechien. Doch auf der Freistaat bekommt mindestens die Ausläufer schwer zu spüren. Beim Deutschen Wetterdienst besteht seit Donnerstagabend eine umfangreiche „amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen“ (Warnstufe drei von vier). Sie gilt für einen breiten Streifen im Südosten Bayerns, zieht sich etwa von Garmisch-Partenkirchen bis hoch in den Landkreis Regen und geht einher mit einer etwas nördlich davon gelegenem zweiten Warngebiet, für das die Warnstufe zwei von vier gilt. Letzteres reicht sogar bis in die Landeshauptstadt München.

Seit den späten Donnerstagabendstunden regnet es in Bayern, vor allem der Südosten des Freistaats ist betroffen. Ihren Höhepunkt erreicht die kritische Wetterlage dem DWD zufolge in der Nacht auf Samstag bis hin zur Mittagszeit. (Symbolbild)
Seit den späten Donnerstagabendstunden regnet es in Bayern, vor allem der Südosten des Freistaats ist betroffen. Ihren Höhepunkt erreicht die kritische Wetterlage dem DWD zufolge in der Nacht auf Samstag bis hin zur Mittagszeit. (Symbolbild) © Christian Heilwagen / IMAGO / Deutscher Wetterdienst / Merkur-Collage

Im aktuellen Warnlagebericht zu Bayern schreiben die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD): „Bis Sonntag früh vom Allgäu bis zum Bayerischen Wald innerhalb von etwa 48 Stunden verbreitet 40 bis 60, vom Werdenfelser Land bis zum Passauer Raum sowie im Bayerischen Wald 60 bis 90, lokal bis 100 l/qm (Unwetter).“ Die größten Mengen fallen aber „zwischen Mangfallgebirge und Berchtesgadener Alpen, dort 80 bis 100, in Staulagen um 150 l/qm“. Inzwischen legen sich die Experten auch fest, wann die Unwetterlage ihren Höhepunkt erreicht: „Größte Intensität der Niederschläge in der Nacht zum Samstag und Samstagvormittag.“

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Unwetter in Bayern: Tiefe Schneefallgrenze und die Sorge vor dem Hochwasser

Doch in Bayern ist es nach dem hochsommerlichen ersten Septemberwochenende nicht nur nass geworden, sondern auch kalt. Das hat zur Folge, dass die Schneefallgrenze teils überraschend tief sinkt. Seit Donnerstagabend schneit es in den Bergen, teils bereits ab einer Höhe von etwa 1000 Höhenmetern. Das soll auch weiterhin der Fall sein, schreibt der DWD: „In den Alpen oberhalb etwa 1500 m bis Sonntag früh verbreitet 15 bis 30, in Staulagen um 50 cm. In den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen häufig bis 40, dort in den Hochlagen örtlich um 100 cm.“.

Erneut soll zudem am Wochenende auch wieder die Schneefallgrenze tief ausfallen: „Zeitweise, vor allem kommende Nacht und Samstagvormittag bis rund 1000 m absinkende Schneefallgrenze mit 5 bis 10, lokal um 20 cm Neuschnee in diesen Lagen, evtl. oberhalb ca. 800 m örtlich und vorübergehend Glätte durch Schneematsch.“

Angesichts der großen Regenmengen wächst natürlich auch die Sorge vor Hochwasser. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) warnt bereits vor „Überschwemmungen und Ausuferungen“ in den Landkreisen München und Rosenheim. Zudem gibt es eine „Vorwarnung Hochwasser“, die für jeden Landkreis gilt, für die auch der DWD Dauerregen-Warnungen ausspricht. Insgesamt ist man aber optimistisch, dass es nicht allzu schlimm kommen wird. So heißt es im aktuellen Bericht des DWD: „In Folge wird fürs Wochenende ein Hochwasser im Südosten Bayerns mit kleineren Ausuferungen in Meldestufe 1 bis 2 erwartet.“ Aber: „Dennoch besteht weiterhin ein Risiko für lokal abweichende Entwicklungen“. (fhz)

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