Aufsicht schlägt Alarm: 370 Unterschriften für aufgelöste Bushaltestelle
Übergabe war im Rathaus, unterdessen wehrt sich der Anwohner gegen die Vorwürfe.
Weilheim – Die Geschichte um die nach Anwohnerprotesten aufgelöste Bushaltestelle in Unterhausen schlägt weiter Wellen. Wie berichtet, war die Haltestelle in der Martin-Raith-Straße vergangene Woche in Fahrtrichtung Wielenbach ohne große Vorankündigung geschlossen worden. Dagegen protestieren Eltern und haben am Donnerstag knapp 370 Unterschriften im Weilheimer Rathaus übergeben. Ziel der Unterschriftenaktion: „Wir wollen, dass die Bushaltestelle wieder dahin kommt, wo sie war“, sagt Andreas Eisenschmid, ein betroffener Vater. Denn die Kinder müssen jetzt nicht nur 400 Meter weiter zur Dorfstraße gehen, sondern dort tummeln sich nun so viele Kinder, dass die Busaufsicht Alarm geschlagen hat.
Der betroffene Anwohner sieht ein Haftungsproblem
Auch der Anwohner hat sich mittlerweile bei der Heimatzeitung gemeldet. Er wehrt sich dagegen, als Alleinschuldiger hingestellt zu werden. Es sei zwar richtig, dass es in der Vergangenheit Vorfälle wie Steinwürfe in Gärten und auf die Solaranlage gegeben habe. Aber ihm gehe es vielmehr um die Haftungsfrage. „Die Kindern stellen sich bei Schnee und Regen unter meinen Carport auf meinem Grundstück, was ja verständlich ist. Doch was passiert, wenn da eine Lawine runtergeht und ein Kind trifft? Dann bin ich haftbar, das kann doch nicht sein.“
Eigentlich habe es geheißen, dass die Bushaltestelle vor seinem Haus schon im Sommer geschlossen werde. Dass sich das verzögert habe und nun parallel mit der Bushaltestelle an der Ringstraße zugemacht werde, sei natürlich unglücklich gelaufen, so der Anwohner. Wobei er nicht verstehen kann, warum die Ringstraßen-Haltestelle, die für viel Geld ausgebaut worden sei, nicht mehr benutzt werde.
Der Anwohner hat auf jeden Fall zugesagt, gesprächsbereit zu sein, und das auch der Stadt Weilheim mitgeteilt. Selbst sei er auch schon aktiv geworden und habe mit seinem Nachbarn gesprochen. „Eventuell wäre es möglich, die Haltestelle um 30 Meter nach Süden zu verschieben. Dann müsse man nur noch das Problem mit dem Parkverbot im Bushaltestellenbereich lösen“, sagt der Nachbar. Doch das sei seiner Meinung nach alles machbar.