„Wenn dir jemand sagt, dass es ihm schlecht geht, dann glaube ihm“

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Fühlen sich von Politik und Wissenschaft im Stich gelassen: die Betroffenen des ME/CFS-Syndroms, die mit Angehörigen und Sympathisanten in diesem Jahr in einer Liegend-Demo auf dem Freisinger Marienplatz protestierten. © Lehmann

Wünsche und Worte einer Betroffenen aus dem Landkreis Dachau

„Es ist und sollte eine Selbstverständlichkeit sein, Schwache und Kranke zu schützen und zu schonen und nicht von ihnen zu erwarten, auf mehr und auf alles zu verzichten, nur weil man selbst auf nichts verzichten will. Verständnis, Mitgefühl und Rücksichtnahme können die meisten Menschen leider nur dann aufbringen, wenn sie es selbst erlebt haben. Es ist aber wichtig, dass man eine solche Situation nicht selbst erlebt haben muss, um sie ernst zu nehmen! Das zeichnet eine empathische Gesellschaft aus.

Verharmlosung und Nicht-ernst-Nehmen, weil man der Meinung ist, man wisse, was los ist, ist der Anfang von Isolation und Hilflosigkeit.

Tatsache ist aber, wenn man noch nie in einer solchen Situation war, hat man auch keine Vorstellung davon, wie es ist. Wenn dir also jemand sagt, dass er etwas sehr Schlimmes durchmacht, dann darfst du ihm einfach glauben, auch wenn du es noch nicht verstehen kannst. Eine solche mitfühlende Haltung verhindert oft zusätzliches Leid und Härte und unterstützt die Heilung enorm. Es ist die Liebe und die Empathie, die dich umgibt und erfüllt, die dir hilft.

Es ist das Mindeste, was ein Mensch tun kann, um einen anderen in einer schwierigen Situation zu unterstützen, denn es kostet niemanden etwas, das Gegenüber ernst zu nehmen und freundlich zu sein. Dieser kleine Unterschied in der eigenen Reaktion mag unbedeutend erscheinen. Für den Betroffenen jedoch ist er von großer Bedeutung. Wenn dir also jemand sagt, dass es ihm schlecht geht, dann glaube ihm.“

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