Putins Bomber brennt auf Rollfeld nieder: Gerüchte bringen Geheimdienst der Ukraine ins Spiel

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Eine Suchoi Su-34 mit charakteristischem Entenschnabel. Nun soll in Russland ein Flieger des Typs ausgebrannt sein. (Archivbild) © IMAGO/Pavel Bednyakov

Ein russischer Jagdbomber ist zerstört worden. Inmitten des Ukraine-Kriegs deutet die Spur nach Kiew. Doch die Hintergründe der Sabotage sind unklar.

Moskau – Rückschlag für Putins Armee im Ukraine-Krieg: Auf einem Militärflugplatz in Russland ist ein Jagdbomber vom Typ Su-34 zerstört worden. Der Vorfall ist in der Hinsicht besonders, da der Stützpunkt Shagol knapp 2000 Kilometer im Landesinneren liegt und bei Chelyabinsk östlich an das Ural-Gebirge grenzt. Die genauen Umstände, die zu dem Vorfall geführt haben, sind unbekannt und können nicht überprüft werden. Erste Gerüchte deuteten auf eine Verstrickung der ukrainischen Geheimdienste hin – Mitarbeiter bestätigten auf Telegram inzwischen eine Beteiligung.

Putins Jagdbomber in Russland zerstört: Spur für zum Geheimdienst der Ukraine

Wie mehrere ukrainischen Medien, unter anderem die Kyivpost, berichten, soll sich der Vorfall mit dem zerstörten Su-34-Jagdbomber in der Nacht zum 4. Januar ereignet haben. Laut einer Geheimdienstquelle brannte demnach das Kampfflugzeug auf seinem Stützpunkt nieder. „Er ist bei der Arbeit niedergebrannt. Er war überarbeitet und ausgebrannt“, sagte die Quelle gegenüber der Kyivpost. Inwieweit es sich bei dabei um einen Unfall oder um gezielte Sabotage handelt, war zunächst unklar.

Laut der anonymen Quelle hätten Gerüchte allerdings bereits sehr früh darauf hingedeutet, dass die Hauptdirektion für Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums (HUR) hinter dem Angriff auf Putins Jagdbomber stecken könnte. Wenig später dann eine Bestätigung: Mit einem begleitenden Video, das angeblich zeigt, wie das betreffende Flugzeug in Flammen steht, greift die HUR auf Telegram den Vorfall auf und erklärt, dass die Ursache des Feuers „geklärt“ wird. Der Wahrheitsgehalt der Aussagen lassen sich aktuell nicht unabhängig prüfen.

Verlust im Ukraine-Krieg: Jagdbomber Suchoi Su-34 nimmt zentrale Rolle für Russland ein

Auch das Nachrichtenportal Newsweek konnte bisher den Bericht nicht unabhängig verifizieren, eine Anfrage bei dem ukrainischen Geheimdienst und dem russischen Verteidigungsministerium blieb bisher unbeantwortet. Im Ukraine-Krieg nimmt der Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-34 eine zentrale Rolle ein: Kaum ein anderes Flugzeug wird so häufig für Angriffe auf das Nachbarland eingesetzt wie der Flieger. Während der vergangenen Wochen hatte Russlands unter Präsident Wladimir Putin die Luftschläge wieder intensiviert, zentrales Ziel soll es sein, inmitten der kalten Monate die Energieinfrastruktur des Landes zu zerstören.

Verluste im Ukraine-Krieg gab es für Putins Truppen in den vergangenen Monate immer wieder. Die Kämpfe gelten längst als kostenintensive Materialschlacht. Für Russland stellt die stetige Versorgung mit Frontbombern allerdings ein essenzielles Mittel im Krieg gegen die Ukraine dar, für die kommenden Jahre sollen Dutzende weitere Maschinen in den Dienst der Luftwaffe gestellt werden. Derweil gab es bei Putins Wunderwaffe einen Zwischenfall: Russlands Armee hat einen eigenen Flieger abgeschossen.

Russlands Kampfjets werden im Ukraine-Krieg zerstört – Kiews Verteidigung rüstet auf

Russlands Kampfjets werden immer wieder im Ukraine-Krieg von der ukrainischen Armee zerstört. In einem Statement vom 25. Dezember hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Luftwaffe und mit der Flugabwehr betraute Einheiten nach Berichten über mehrere abgeschossene russische Kampfjets gelobt. Zugleich warnte er die russischen Piloten, dass die ukrainische Luftverteidigung dank westlicher Waffenlieferungen in den kommenden Wochen immer stärker werden würde. Hintergrund war die Meldung, dass die Ukrainer an Heiligabend zwei russische Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-34 abgeschossen hatten. (fbu/dpa)

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