Nord-Stream-Anschlag: Verdächtiger Ukrainer in Italien festgenommen
Das verkündete die Bundesanwaltschaft am Donnerstag. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet. Demnach wurde Serhii K. in der Nacht auf Donnerstag nahe Rimini festgenommen.
K. wurde einem italienischen Medienbericht nach im Urlaub von der Polizei gestellt. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge hielt sich der 49 Jahre alte Mann seit einigen Tagen mit seiner Familie an der Adria-Küste auf. Offensichtlich sei bei einer Kontrolle festgestellt worden, dass es sich um den europaweit gesuchten Mann handele, hieß es.
Ukrainer in Italien festgenommen: Serhii K. soll hinter den Nord-Stream-Angriffen stecken
Laut Bundesanwaltschaft gehörte K. zu einer Gruppe von Personen, die im September 2022 nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Nord-Stream-Pipelines angebracht hat. K sei einer der Koordinatoren der Aktion.
Auf einer Segelyacht sei die Gruppe von Rostock aus zu den Pipelines gefahren. Dort brachten Taucher dann die Sprengsätze an den Pipelines an. Diese wurden bei der Explosion am 26. September 2022 schwer beschädigt.
An drei der vier Leitungen wurden daraufhin Lecks entdeckt. Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland. Nord Stream 2 war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der folgenden politischen Streitigkeiten noch nicht in Betrieb.
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