Unwetterwarnung für Deutschland: Glatteisregen und Schneechaos – „Diese Nacht könnte alles lahmlegen“

  1. Startseite
  2. Deutschland

Kommentare

Es droht ein echtes Winter-Chaos! Glatteis, Schneefälle und stürmischer Wind bringen Deutschland an seine Grenzen. Experten warnen vor einer gefährlichen Nacht.

München – In der Nacht zum Sonntag (5. Januar) wird Deutschland von einer gefährlichen Wetter-Front heimgesucht. Was zunächst wie eine harmlose Schneelandschaft aussieht, verwandelt sich rasch in eine gefährliche Glatteishölle. Schuld daran ist ein Temperaturanstieg, der den Schnee in Regen verwandelt. Von Bayern im Süden bis weit in den Norden sind viele Regionen von den Unwetter-Warnungen betroffen.

Wetter in Deutschland: Von Schnee zu Regen – Glatteisgefahr spitzt sich zu

Der Haken: Bei Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt gefriert der Regen sofort auf Straßen, Gehwegen und sogar Stromleitungen – eine perfekte Grundlage für spiegelglatte Flächen. Besonders betroffen: Die Südwesthälfte Deutschlands, wo der Wetterumschwung zuerst einsetzt.

Die Schnee- und Eisfront zieht von Samstag (4. Januar) bis Sonntag (5. Januar) über fast ganz Deutschland hinweg.
Erst kommt der Schnee, dann der Eisregen. Die Eis- und Schneewalze wird in der Nacht auf Sonntag (5. Januar) fast ganz Deutschland treffen. © METEORED/ www.daswetter.com

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net warnt vor einer „massiven Vereisung“, die Straßen und Gehwege zeitweise unpassierbar macht. Schon in den frühen Morgenstunden könnte sich die gefährliche Lage bis in den Nordosten Deutschlands ausbreiten. Wer sich auf den Weg machen muss, sollte äußerste Vorsicht walten lassen. „Diese Nacht könnte alles lahmlegen“, fürchtet Jung.

Unwettergefahr am Sonntag: Regen, Schnee und orkanartige Böen

Der Sonntag (5. Januar) bringt keine Entwarnung, im Gegenteil: Während sich die Glatteisfront in den Norden bewegt, sorgen neue Schneefälle in den Bergregionen für bis zu 15 Zentimeter Neuschnee. Doch auch das hält nicht lange – steigende Temperaturen führen zu Tauwetter, das massive Wassermassen freisetzt. In den Staulagen der Mittelgebirge könnten binnen Stunden bis zu 40 Liter Wasser pro Quadratmeter abfließen, was für überflutete Straßen und Keller sorgen dürfte.

Besonders kritisch wird die Lage durch gefrierenden Regen, der am Vormittag erneut für Unwetterwarnungen sorgt. Dazu kommt der stürmische Südwestwind, der in den Bergen mit bis zu Orkanstärke weht. Selbst in tieferen Lagen und an der Nordseeküste ist mit stürmischen Böen zu rechnen. Experten raten, nicht nur auf den Straßen vorsichtig zu sein, sondern auch lose Gegenstände zu sichern und Wälder zu meiden.

wetter.net - das Wetter auf den Punkt gebracht!

Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage.

Wetterdienst DWD warnt eindringlich – „Wird durchaus unschön“

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt mit deutlichen Worten. Wettertechnisch werde es dann „durchaus unschön“, sagte DWD-Meteorologin Tanja Egerer. „Zunächst einmal ist mit teils kräftigem Schneefall zu rechnen, der nachfolgend in Regen übergeht. In der Übergangsphase ist dieser Regen allerdings teils gefrierend und dann besteht erhöhte Glättegefahr“, erklärte sie. „Egal ob per Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß sollte man Vorsicht walten lassen und sich den örtlichen Begebenheiten dementsprechend anpassen.“ 

Ersten Hinweisen nach wird die Glätte laut DWD wohl zwischen Schwarzwald, Bodensee und Bayerischem Wald am gefährlichsten. Der meiste Neuschnee sei am Südrand der westlichen Mittelgebirge zu erwarten, bis zu zehn Zentimeter könnten dort binnen weniger Stunden fallen. Für Sonntag sag der DWD weiteren Schneefall und gefrierenden Regen vorher, sagte Egerer.

So entsteht das Glatteis-Drama – und so schützen Sie sich

Doch wie kommt es überhaupt zu dieser gefährlichen Glatteislage? Der Schlüssel liegt laut Dominik Jung in einem meteorologischen Wechselspiel: Kalte Luft am Boden trifft auf warme, feuchte Luft in höheren Schichten. Der daraus resultierende Regen fällt zunächst in gefrorenem Zustand, taut aber beim Aufprall auf die noch gefrorenen Flächen sofort wieder an und bildet gefährliche Eisschichten. Besonders tückisch: Diese Schicht ist oft unsichtbar, weshalb Experten vor einer „tödlichen Rutschpartie“ warnen.

Was können Sie tun? Halten Sie Streusalz oder Sand bereit, verzichten Sie auf unnötige Fahrten und planen Sie Fußwege mit rutschfestem Schuhwerk. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte Winterreifen, eine warme Decke und genügend Treibstoff einplanen. Die Devise lautet: Vorsorge statt Risiko. (mit dpa)

Auch interessant

Kommentare