2,7 Prozent des Grundkapitals - Henkel greift tief in die Tasche und kauft Aktien im großen Stil zurück

Der Konsumgüterkonzern Henkel hat den Rückkauf eigener Aktien für bis zu einer Milliarde Euro angekündigt. Dabei sollen die Dax gelisteten Vorzugsaktien im Wert bis zu 800 Millionen Euro erworben werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. 

Die restlichen 200 Millionen Euro sollen in den Kauf von Stammpapieren gesteckt werden. "Dies entspricht auf Basis der aktuellen Börsenkurse einem Anteil von rund 2,7 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft." 

Zu Henkel gehören bekannte Marken wie Persil, Schwarzkopf und Pattex

Henkel ist bekannt für eine Vielzahl von Marken in verschiedenen Bereichen. Hier sind einige der bekanntesten:

Wasch- und Reinigungsmittel:

  • Persil
  • Spee
  • Somat
  • Bref

Schönheitspflege:

  • Schwarzkopf
  • Syoss
  • Fa
  • Schauma
  • Taft
  • Gliss Kur

Klebstoffe:

  • Pattex
  • Pritt
  • Ponal

Henkel-Aktien hinkten in den vergangenen Jahren dem Dax deutlich hinterher. Das Unternehmen kommt derzeit auf einen Börsenwert von knapp 36 Milliarden Euro.

Henkel erwartet weiteres Wachstum

Der Konsumgüterhersteller erwartet darüber hinaus nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg 2024 für das laufende Jahr weiteres Wachstum. Dabei rechnen die Düsseldorfer mit einem "langsamen Start", wie das Unternehmen ebenfalls am Dienstag mitteilte. 

Persil
Eine klassische Persil-Werbung auf einer Persil-Uhr mit einer Frau in weißer Kleidung am Rheinufer in Düsseldorf. Persil ist eine Marke für ein Waschmittel des Henkel-Konzerns. picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt

Im Jahresverlauf dürfte sich das Wachstum beschleunigen. Hintergrund sind den Angaben zufolge ein schwieriges industrielles Umfeld sowie eine gedämpfte Marktstimmung bei Konsumenten in einigen Märkten, insbesondere in Nordamerika. 

Der Umsatz soll 2025 aus eigener Kraft um 1,5 Prozent bis 3,5 Prozent wachsen. Ausgeklammert sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte. Analysten haben hier bereits ein Plus von 3,0 Prozent auf dem Zettel. Die bereinigte Umsatzrendite soll 14,0 bis 15,5 Prozent erreichen. Hier erwarten Marktexperten 14,8 Prozent.

Dividende soll um 10,3 Prozent steigen

Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz um 0,3 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro. Organisch lag das Wachstum bei 2,6 Prozent, wobei sich das Wachstum im vierten Quartal mit 1,1 Prozent abschwächte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um knapp 21 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu, die entsprechende Rendite verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent. 

Unter dem Strich verdiente Henkel mit 2 Milliarden Euro gut die Hälfte mehr als im Vorjahr. Aktionäre sollen eine um 10,3 Prozent höhere Dividende von 2,04 Euro je Vorzugsaktie erhalten.