Das kleine Reich der Landtagspräsidentin: Zu Besuch im Büro von Ilse Aigner
Ilse Aigner residiert im Maximilianeum auf 35 Quadratmetern. Bei einem Besuch unserer Zeitung gibt die Landtagspräsidentin Einblicke in ihr Büro.
Otterfing/München – Die repräsentative Eingangstür ist geblieben. Schreitet man im Maximilianeum in München über die große Freitreppe in den ersten Stock und dort durch eine von vier Marmorbüsten flankierte Glastür, steht man im Flur dahinter nach wenigen Metern vor dem Büro der Landtagspräsidentin, die im Dezember ihren 60. Geburtstag feierte. Dunkler Teppich, gedämpftes Licht. Wie man es von einem 150 Jahre alten Gebäude eben erwartet. Was sich nicht erahnen lässt: Die Räume dahinter sind hell, modern und zweckmäßig. „Wir haben hier umgebaut“, verrät Ilse Aigner, die dem CSU-Ortsverband Otterfing angehört, seit 2013 den Stimmkreis Miesbach im Bayerischen Landtag vertritt und seit 2018 Präsidentin des Hauses ist.
Besprechungsbereich für Landtagspräsidentin und Mitarbeiter
Entsprechend schlicht kommt auch die Eingangstür zu ihrem persönlichen Büro daher. Sie liegt, wenn man vor dem Empfangsbereich ihrer Assistentinnen nach rechts abbiegt, am Ende eines kleinen Korridors, zwischen dem abgetrennten Arbeitsbereich ihres Büroleiters und einer Schrankwand mit Küchenzeile. Ein Segensaufkleber erinnert an den Besuch der Sternsinger, extravagant ist lediglich der goldene Türgriff.
Das Büro selbst ist mit rund 35 Quadratmetern deutlich kleiner als das von Aigners Vorgängerin Barbara Stamm. Die 2022 verstorbene CSU-Politikerin residierte noch auf gut 51 Quadratmetern. Zwischen Sommer 2019 und Februar 2022 hat man den gesamten Bereich umgebaut und das persönliche Büro zugunsten des Arbeitsumfelds von Aigners Mitarbeitern deutlich verkleinert. Der Besprechungsbereich, der früher ein Teil des Präsidentinnenbüros war, wurde in einen separaten Raum ausgelagert. Damit steht er nun auch den Mitarbeitern zur Verfügung.
Wegzehrung neben dem Telefon
Auch Aigner nutzt ihn für die meisten Unterredungen. In ihrem persönlichen Büro empfängt sie nur selten Besuch. Dabei herrscht hier eine angenehme Atmosphäre. Helle Farben und Stoffe dominieren den Raum, das Design von Schreibtisch und Sitzmöbeln ist modern. Hinter Aigners Schreibtisch hängt eine großformatige Malerei. „Es sieht aus wie das Brandenburger Tor, aber es sind Tulpen“, sagt die 60-Jährige. Zu Hause hat sie vom selben Maler ein Bild mit Seerosen. Warum dann auf diesem Gemälde am unteren Rand „Seerosen“ steht? Aigner lacht: „Ich habe ihn gebeten, es zu signieren, aber er hat es – vielleicht vor Aufregung – verwechselt.“
Im Zuge der Umgestaltung wurde nicht nur das Büro der Landtagspräsidentin, sondern die gesamte Spange – also auch die Räume der Vizepräsidenten – saniert. Weilt Aigner im Maximilianeum und steht sie nicht gerade einer Sitzung im Plenarsaal vor, pendelt sie meist zwischen ihrem Schreibtisch und dem Besprechungsraum. Für Wegzehrung ist gesorgt: Gleich neben ihrem Telefon steht eine Schale mit Schokotäfelchen.
(Eine Auswahl aller relevanten News und Geschichten erhalten Sie in unserem kostenlosen Newsletter regelmäßig und direkt per Mail. Melden Sie sich hier an für Tegernsee, hier für Miesbach und hier für Holzkirchen)