„Tethered Caps“: Bei welchen Flaschen bleibt der Deckel dran?

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Genuss

KommentareDrucken

Flasche oder Milchkarton aufgedreht, am Verschluss gezogen – aber der Deckel geht nicht ab? Welche Regelung seit 3. Juli in Deutschland gilt.

Man möchte eine Sprudelflasche oder eine Milchpackung öffnen – doch etwas ist anders: Der Deckel bleibt an der Flasche hängen. Solche sogenannten „Tethered Caps“ sind Verschlusskappen, die an der Verpackung befestigt sind, informierte die Verbraucherzentrale. Grund für die Einführung der „angebundenen Deckel“ ist eine Richtlinie der EU. Dieser Richtlinie liegt dem Ministerium zufolge eine Studie zugrunde, wonach Kunststoffdeckel zu den am häufigsten an Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen gehören, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Angebundene Kappen bei vielen Flaschen seit 3. Juli Pflicht

Um den Plastikmüll in der Umwelt zu verringern, sind seit dem 3. Juli 2024 in Deutschland lose Verschlusskappen bei bestimmten Getränken verboten. Es betrifft Einwegverpackungen, deren Deckel aus Kunststoff bestehen – beispielsweise Saftkartons oder Einweg-PET-Flaschen – mit einem Volumen bis zu drei Litern, wie die Verbraucherzentrale informierte. Glas oder Metall sowie Mehrweggetränkebehälter seien nach Angabe des Bundesumweltministeriums von der Pflicht ausgenommen, berichtete dpa.

Ein Plastikdeckel lässt sich nicht vom Flaschenhals herunterreißen, ist daran befestigt
Man möchte eine Sprudelflasche öffnen – doch etwas ist anders: Der Deckel bleibt an der Flasche hängen. © MiS/IMAGO

Getränkeverpackungen wurden nach und nach umgerüstet

Viele Verbraucher kannten solche angebundenen Kappen vorher schon. Denn die Verordnung, die die Vorgaben in Deutschland regelt, trat nach Angabe des Umweltbundesamts am 3. Juli 2021 in Kraft – mit einer dreijährigen Übergangsfrist. „Seitdem haben viele Unternehmen nach und nach ihre Getränkeverpackungen umgerüstet, um ab dem 3. Juli 2024 die neuen Anforderungen zu erfüllen“, hieß es dpa zufolge von der Behörde.

Manche Verbraucher sind von befestigten Deckeln genervt

Einige Menschen sind allerdings von den neuen Verschlüssen genervt. „Dem BMUV ist bekannt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die fest verbundenen Deckel nicht nur positiv sehen“, hieß es laut des dpa-Berichts (Stand: 3. Juli 2024) von einer Sprecherin aus dem Ministerium. Das Ziel der Richtlinie sei es jedoch, die Umwelt durch geringfügige Maßnahmen zu schützen. Deswegen seien die befestigten Deckel bei bestimmten Getränkebehältern erforderlich.

Auch interessant

Kommentare