Frankreich-Wahlen: Wahllokale geöffnet – Le Pen will die absolute Mehrheit

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Bei der Frankreich-Wahl gibt es heute die Ergebnisse der Stichwahlen. Kann Marine Le Pen gestoppt werden? Live-Ticker mit allen Prognosen und Hochrechnungen.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Ergebnisse der Frankreich-Wahlen heute live - Prognosen sprechen für Rassemblement National von Marine Le Pen
  2. Marine Le Pen will Sieg bei Stichwahlen in Frankreich besiegeln - Über 200 Kandidaten zogen sich zurück, um das Rassemblement National zu schwächen.
  3. Stichwahlen entscheiden über Zukunft Frankreichs - Emmanuel Macron muss bangen – Le Pen will Frankreich regieren.

Paris – Die Welt schaut heute erneut gespannt auf Frankreich: Am Sonntag (7. Juli) findet der zweite Durchgang der Frankreich-Wahl statt. Marine Le Pen und ihre rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN) streben eine absolute Mehrheit an.

Im Gegensatz dazu sehen die Prognosen für Präsident Emmanuel Macron und sein Parteienbündnis düster aus: Macron muss wie schon im ersten Wahlgang mit einem ein Rückschlag bei den von ihm ausgerufenen Neuwahlen rechnen.

Ergebnisse der Frankreich-Wahlen heute live

Die Wahllokale in Frankreich sind heute von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Erste Ergebnisse, Prognosen und Hochrechnungen zu den Stichwahlen werden ab 20 Uhr erwartet. Zunächst werden die Meinungsforschungsinstitute ihre Prognosen auf Basis von Exit Polls, also Befragungen direkt an den Wahllokalen, veröffentlichen. Anschließend folgen die ersten Hochrechnungen zur Wahl in Frankreich.

Das offizielle Endergebnis der Frankreich-Wahl wird spätestens am Montagmorgen (8. Juli), bekannt gegeben. Dann wird klar sein, ob der rechtspopulistische RN von Marine Le Pen bei den Stichwahlen eine absolute Mehrheit erzielt hat. Macrons Bündnis muss mit einem enttäuschenden Ergebnis rechnen: Im ersten Wahlgang der Parlamentswahlen erzielte es nur knapp über 20 Prozent. Zuvor hatten ihm Umfragen zur Frankreich-Wahl schon ein schlechtes Ergebnis vorhergesagt.

Partei/Parteienbündnis Ergebnis des ersten Wahlgangs am 30. Juni
Rassemblement National und Verbündete 33,2 Prozent
linkes Bündnis Neue Volksfront 28,1 Prozent
liberales Bündnis von Macron 21 Prozent
Konservative Les Républicains 10 Prozent
Sonstige 7,7 Prozent

Marine Le Pen will Sieg bei Stichwahlen in Frankreich besiegeln

Vor einer Woche, am 30. Juni, gaben die Franzosen bereits im ersten Wahlgang der Frankreich-Wahlen ihre Stimmen ab. Heute bei den Stichwahlen treten erneut diejenigen Kandidaten erneut an, die im ersten Wahlgang keine absolute Mehrheit in ihrem Wahlkreis erzielen konnten. Bei der Stichwahl genügt den Kandidaten eine relative Mehrheit der Stimmen, um ins französische Parlament einzuziehen.

Entscheidender Wahltag in Paris: Bei den Stichwahlen treten Macrons Bündnis und die Rechtspopulisten um Marine Le Pen an.
Entscheidender Wahltag in Paris: Bei den Stichwahlen treten Macrons Bündnis und die Rechtspopulisten um Marine Le Pen an. © IMAGO/Alexis Sciard

Über 200 Kandidaten haben sich vor den Stichwahlen in Frankreich zurückgezogen, obwohl sie berechtigt wären, erneut anzutreten. Der Grund dafür sind taktische Manöver, die darauf abzielen, Marine Le Pen und das Rassemblement National zu schwächen. Die Strategie besteht darin, dass die restlichen Parteienbündnisse sich auf nur einen Kandidaten einigen und so die Wählerstimmen bündeln.

Stichwahlen entscheiden über Zukunft Frankreichs

Durch den taktischen Rückzug der Kandidaten bei der Frankreich-Wahl ist die absolute Mehrheit für Marine Le Pen etwas unwahrscheinlicher geworden, aber immer noch nicht ausgeschlossen. Für eine absolute Mehrheit benötigt das Rassemblement National 289 von 577 Sitzen.

Sollte das Rassemblement National bei den Stichwahlen eine absolute Mehrheit erzielen, wird es für Präsident Macron schwierig, zu regieren: Er muss dann mit einem oppositionellen politischen Lager im Parlament zusammenarbeiten.

Marine Le Pen spekuliert bereits auf einen Rücktritt Macrons nach der Wahl und baldige Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Obwohl Macron grundsätzlich bis 2027 als Präsident gewählt ist, hat Le Pen bereits klargemacht, dass die Rechtspopulisten nicht nur die Regierung, sondern auch die Präsidentschaft in Frankreich anstreben. (smu/pav mit Agenturen)

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