Polarpeitsche stürzt Deutschland in „Horrorsommer“ – Unwetter und Kälte mitten in den Hundstagen
Zum Monatswechsel rauscht Kaltluft nach Mitteleuropa. Deutschland droht ein Temperatursturz – mit Regen und Gewittern. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
Hamm – Damit hat wohl kaum jemand gerechnet: Ausgerechnet in der heißesten Phase des Jahres, den sogenannten Hundstagen, rauscht ein kräftiger Schwall polarer Kaltluft nach Mitteleuropa. Laut aktuellen Prognosen des europäischen Wettermodells (ECMWF) wird es pünktlich zum Monatswechsel zwischen Juli und August in vielen Regionen Europas deutlich zu kalt für die Jahreszeit – darunter auch in weiten Teilen Deutschlands.
Derber Wetter-Wechsel in Deutschland: Polarluft statt Hundstage – der Sommer macht Pause
Der Temperatursturz kündigt sich bereits mit sinkenden Höchstwerten an, doch das eigentliche Kaltluftpaket trifft zum Wochenende ein und bleibt wahrscheinlich mehrere Tage bestehen. Temperaturen, die normalerweise bei 27 bis 32 Grad liegen, stürzen mancherorts auf unter 20 Grad – begleitet von Schauern, Gewittern und teils unwetterartigen Entwicklungen.
Horrorwetter für die Ferienzeit: Wettersturz trifft vor allem Freibäder, Badeseen und Eisdielen
Besonders bitter trifft der Wettersturz all jene, die ihren Urlaub daheim verbringen. Freibäder, Badeseen, Eisdielen und die Außengastronomie blicken auf trübe Tage. Statt Sonne satt drohen graue Himmel, kühle Temperaturen und ein oft ungemütliches Wechselspiel aus Regen und Wind. Für viele Regionen ist sogar mit einzelnen Starkregenereignissen und Gewittern zu rechnen – insbesondere dort, wo die Kaltluft auf warme Restluft trifft.
Das Muster erinnert eher an einen herbstlichen Tiefdruckeinfluss als an stabiles Hochsommerwetter. Auch für Veranstalter von Sommerfesten oder Open-Air-Events ist die Prognose eine Katastrophe. Die Wettermodelle zeigen wenig Hoffnung auf rasche Besserung: Mindestens bis zur ersten Augustwoche könnte die kalte Witterung anhalten.
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Warum wird es jetzt plötzlich so kalt? „Kaltluftsack“ bestimmt Wetter über Mitteleuropa
Meteorologisch verantwortlich für die bevorstehende Abkühlung ist ein sogenannter „Kaltluftsack“, der sich über Mitteleuropa legt. Dabei handelt es sich um ein Höhentief, das kalte Luft aus nördlichen Breiten bis weit nach Süden transportiert. Solche Konstellationen sind im Hochsommer zwar selten, aber nicht ausgeschlossen – vor allem, wenn der Polarjetstream ungewöhnlich mäandriert. Verstärkt wird die Abkühlung durch das Fehlen eines stabilen Hochdruckgebietes über Mitteleuropa, das sonst für sommerliche Hitze sorgen würde. Stattdessen dominieren Tiefs und kühle Luftmassen das Wettergeschehen. Wie lange dieser „Horrorsommer“ andauert, ist noch unsicher – doch bis auf Weiteres heißt es: Pullover statt Badehose.