Tränen-Aussage im Block-Prozess: Mutter versagt die Stimme vor Gericht – „Überredete sie trotzdem“
Im Prozess um die mutmaßliche Kindesentführung weist Christina Block alle Vorwürfe zurück. Der Sorgerechtsstreit nimmt eine weitere Wendung.
Hamburg – Die Aussage, auf die viele gewartet haben, ist nun eingetroffen. Im Fall der mutmaßlichen Entführung der Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block bestritt die angeklagte Mutter, den Auftrag erteilt zu haben. Sie betonte: „Ich habe die Entführung an Silvester nicht in Auftrag gegeben.“
Sie sagte zudem aus, nichts von den Plänen gewusst zu haben. Während ihrer schriftlich vorbereiteten Aussage über ihre Kinder brach ihre Stimme immer wieder. „Ich bin ihre Mutter, ich liebe sie“, unterstrich sie. Die Kinder seien abrupt aus ihrem Leben gerissen worden.
Prozess um Entführung: Christina Block berichtet von auffälligem Verhalten ihrer Kinder
Christina Block kämpft seit Jahren um das Sorgerecht für zwei ihrer vier Kinder, die seit August 2021 bei ihrem Vater in Dänemark leben. Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass der Vater die Kinder nach einem Besuch unrechtmäßig bei sich behielt. Der Prozess um die angebliche Entführung wurde zwei Tage nach Beginn unerwartet unterbrochen.
Block schilderte, dass sich die Kinder vor dem besagten Besuch auffällig verhielten. „Meine Tochter war noch anhänglicher, mein Sohn klammerte sich an mich, ich überredete sie trotzdem, zu ihrem Vater zu fahren, weil ich das wichtig finde“, so die Mopo. Danach habe der Vater die Kinder behalten, und für die Unternehmerin fühlte es sich an, „als wären sie in einem schwarzen Loch verschwunden.“

Block und Lebensgefährte Gerhard Delling weisen Anschuldigungen zurück
Laut Anklage wurden die beiden Kinder, damals 10 und 13 Jahre alt, in der Silvesternacht 2023/24 von mehreren Männern gewaltsam aus der Obhut ihres Vaters in Dänemark nach Deutschland gebracht. Die Kinder blieben nur wenige Tage bei der Mutter, da das Hanseatische Oberlandesgericht auf Antrag des Vaters entschied, dass sie ihm zurückgegeben werden müssen.
Christina Block, Tochter des Gründers der Restaurantkette Block House, soll nach einem langen Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann die Entführung veranlasst haben. Die 52-Jährige weist diese Anschuldigungen zurück, ebenso wie ihr Lebensgefährte, der ehemalige Sportmoderator Gerhard Delling, der der Beihilfe beschuldigt wird, sowie die anderen fünf Angeklagten. (moe/bk/dpa)