Katrin Staffler (43) sitzt bereits seit 2017 für die CSU im Bundestag. Die Türkenfelderin ist seit 2019 außerdem Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck und Mutter eines Kindes.
Was hat Sie dazu motiviert, in die Politik zu gehen?
Ich bin überzeugt davon, dass man auf dem Spielfeld mehr erreicht als am Spielfeldrand. Durch meine Sozialkundelehrerin in der Oberstufe wurde damals schon in der Schule die Begeisterung für Politik geweckt. In meinen Anfängen als Kommunalpolitikerin durfte ich dann erfahren, wie viel Freude es macht, mit Durchhaltevermögen und Spaß an der Arbeit, etwas aktiv für die Bürger vor Ort zu erreichen. Das motiviert mich auch weiterhin jeden Tag!
Was sind die wichtigsten Werte, die Sie als Politiker vertreten?
Für mich sind Respekt, Ehrlichkeit und Vertrauen wichtig. Nur wenn wir als Politiker die Anliegen der Bürger ernst nehmen, die Leistung unserer Gesellschaft wertschätzen, offen und ehrlich kommunizieren, was Politik leisten kann, schaffen wir es, das Vertrauen in uns Politiker zu stärken.
Welches Thema liegt Ihnen in Ihrer politischen Arbeit am meisten am Herzen und warum?
Deutschland hat immer davon gelebt, innovative Ideen zu entwickeln und dann in alle Welt zu verkaufen. Unsere mittelständischen Unternehmen sind die Herzkammer unseres Wohlstands. Und nur mit Wohlstand können wir unser soziales Miteinander finanzieren. Die soziale Marktwirtschaft ist der Schlüssel dafür! Diese gilt es, zukunftsfest aufzustellen.
Wie würden Sie die aktuelle politische Lage in Deutschland beschreiben, und was muss sich Ihrer Meinung nach dringend ändern?
Viele Bürger fühlen sich von der Politik abgehängt, aktuell nicht ausreichend wahrgenommen und repräsentiert. Die Sorgen, Ängste und Nöte ernst zu nehmen und passgenaue Lösungen für die Herausforderungen anzubieten, kann aus meiner Sicht helfen, verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Gleichzeitig brauchen wir in vielen Bereichen einen Politikwechsel, um unser Land wieder zurück auf die Erfolgsspur zu bringen.
Was sind die größten Herausforderungen, die Ihre Region momentan betreffen, und wie wollen Sie diese angehen?
Eine der zentralen Herausforderungen ist bezahlbares Wohnen. Unsere Region gehört zu den teuersten Deutschlands. Wir müssen dringend mehr, günstiger und schneller bauen. Konkret heißt das auch, das Bauordnungs- und Raumordnungsrecht zu entschlacken und die Vorschriften spürbar und verantwortungsbewusst zu reduzieren. Ein weiteres drängendes Thema ist die Stärkung unserer Wirtschaft. Die Unternehmen in der Region mahnen angesichts der wirtschaftlichen Lage dringend nötige Maßnahmen wie die Senkung der Unternehmens㈠steuerbelastung und endlich einen spürbaren Bürokratieabbau an. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Unternehmen wieder Luft zum Atmen haben. Auch für weitere Themen, wie die Sicherstellung einer hochwertigen Gesundheits- und Pflegeversorgung werde ich mich in den kommenden Jahren weiterhin in Berlin einsetzen.
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Welches Gesetz oder welche politische Initiative würden Sie gerne in der nächsten Legislaturperiode anstoßen?
Wir brauchen wieder eine Politik für die vielen fleißigen Menschen in unserem Land. Leistung muss sich wieder lohnen! Dazu kommt es vor allem auf folgendes an: Wir brauchen eine Anpassung des Einkommenssteuertarifs insbesondere für kleine und mittlere Einkommen. Außerdem muss sich Mehrarbeit lohnen, indem Überstunden steuerfrei gestellt werden. Strom muss zudem schnell wieder bezahlbar werden durch Senkung von Stromsteuer und Netzentgelten. Mit Blick auf unsere Fami㈠lien brauchen wir endlich Verbesserungen bei Elternzeit und Elterngeld und eine Erhöhung des Kindergeldes.
Wie würden Sie sich selbst als Politiker beschreiben – eher pragmatisch oder idealistisch?
Mir ist es wichtig, eine Politik zu machen, die der Sache dient, von einem konstruktiven Dialog geprägt ist und an den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in unserem Land ausgerichtet ist. Unter der Ampelregierung lag der Fokus viel zu oft auf ideologischen Projekten. Das können wir uns nicht mehr leisten!
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