Im Alter von acht oder neuen Jahren wusste Cristian aus Spanien bereits, dass er mal im Handwerk arbeiten will. Eine gewisse Fähigkeit, Sachen zu reparieren, zeigte sich dann auch bald, berichtet das spanische Portal "Noticias Trabajo".
Mit 16 Jahren lernte er von einem Fachmann der alten Schule, "alles Wichtige über das Handwerk". Er verdiente rund 450 Euro als Maurer und zeigte sich motiviert und arbeitswillig. Der Spanier arbeitete an den Wochenenden und stockte so sein Gehalt auf.
Handwerker verdiente einst 450 Euro – so war sein Weg in die Selbstständigkeit
Cristian wechselte in die Elektrik und bekam 1000 Euro im Monat – bereits nach den ersten Wochen wurde dieses Gehalt auf 1200 Euro angehoben. Hintergrund war seine Autonomie und Geschwindigkeit, berichtet "Noticias Trabajo".
2015 macht Cristian sich dann selbstständig und diese Entscheidung habe alles verändert: "Damals lebte ich zur Miete und zahlte jeden Monat für mein Auto. Heute habe ich vier Häuser und eine gemietete Autowerkstatt", sagt Cristian gegenüber dem Portal. In einem Haus lebt er selbst, die anderen drei habe er vermietet. Mittlerweile könne er "fast von den Mieteinnahmen leben".
Mit Spezialisierung mehr verdienen – Cristian ist davon überzeugt
Es gebe eine Kluft zwischen Angestellten und Selbstständigen in einem Sektor. So könne ein erfahrener Arbeiter laut Cristian rund 2400 Euro im Monat verdienen, die Aufstiegsmöglichkeiten im Vergleich zu Selbstständigen seien allerdings gering.
Spezialisiere man sich in den Bereichen Klempnerei, Elektrik, Trockenbau oder Installationen, sei ein höheres Einkommen möglich. "Mit diesem Beruf kann man, wenn man ihn gut ausübt, eine Wohnung kaufen, sie mit einer Hypothek belasten und eine weitere erwerben", schildert Cristian gegenüber "Noticias Trabajo".
Was man bei der Selbstständigkeit beachten sollte
Wollen Sie sich wie Cristian selbstständig machen, müssen Sie in Deutschland einige Dinge beachten. Darunter sind folgende Punkte, wie "Für Gründer" informiert:
- Businessplan schreiben: Darin werden Preise kalkuliert, der Wettbewerb analysiert und Stärken und Schwächen ermittelt.
- Genehmigung und Rechtsform: Informieren Sie sich darüber, welche Genehmigungen Sie brauchen. Je nach Branche kann beispielsweise ein Meisterbrief nötig sein. Je nach Tätigkeit ist alternativ eine Gewerbeerlaubnis erforderlich.
- Gewerbe anmelden: Einer der nächsten Schritte ist dann die Anmeldung Ihres Gewerbes – dafür ist der Gang zum Gewerbeamt und zum Finanzamt nötig.
- Geschäftskonto: Sinnvoll ist es, Ihre privaten und beruflichen Finanzen zu trennen. So behalten Sie den Überblick und die Buchführung wird einfacher.