In den USA zeigt sich, dass Online-Persönlichkeiten die Spendenbereitschaft deutlich steigern. Laut einer Studie der Spendenplattform Tiltify haben Spendenkampagnen im Jahr 2025 insgesamt 46 Prozent mehr Geld gesammelt als im Vorjahr. Besonders die Generation Z engagiert sich stark für wohltätige Zwecke.
Generation Z spendet aktiv durch Einfluss von Influencern
Der Bericht basiert auf Umfragen unter 1000 Spendern und 1000 Content-Erstellern in den USA. 67 Prozent der Generation Z haben ihre Spenden seit der Pandemie erhöht. Fast ein Drittel unterstützt dabei Spendenaktionen von Influencern.
Viele Gen-Z-Spender geben jährlich zwischen 50 und 249 US-Dollar (etwa 42 bis 213 Euro). Dieser Bereich war auch bei älteren Generationen üblich, was zeigt, dass die Generation Z etwa genauso viel spendet wie ihre Großeltern, obwohl sie deutlich weniger verdienen.
Laut Tiltify spenden junge Menschen, weil ihnen bestimmte Anliegen besonders wichtig seien und diese über vertrauenswürdige Online-Persönlichkeiten sichtbar gemacht werden. Wenn ihr Lieblings-Online-Creator sie dazu auffordert, würden 85 Prozent der Generation Z und 77 Prozent der Millennials wahrscheinlich spenden, verglichen mit nur 57 Prozent der Generation X und 34 Prozent der Babyboomer.
Generation Z: Schnellere Spenden dank Plattformen und starkem Gemeinschaftsgefühl
Kevin Thompson vom Finanzunternehmen 9i Capital Group erklärte gegenüber dem US-Magazin "Newsweek", dass die Generation Z leichter und schneller spenden kann. Sie nutzt dafür Plattformen wie GoFundMe, Crowdfunding-Links oder Apps, die Spenden direkt ermöglichen – im Gegensatz zu älteren Generationen, die oft noch Schecks per Post senden.
Thompson wies zudem darauf hin, dass viele in der Generation Z mit wirtschaftlicher Unsicherheit aufgewachsen seien, was ein starkes Gemeinschaftsgefühl und den Antrieb fördere, anderen zu helfen.
4 Fakten zur Generation Z
- Gen Z weltweit: Weltweit zählt die Generation Z rund zwei Milliarden junge Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren, wie das FERI Cognitive Finance Institute im August 2024 berichtet. Damit ist sie die größte Altersgruppe, die jemals auf der Erde existierte – noch größer als die bekannten Babyboomer.
- Wissensvorsprung durch Digitalisierung: Laut dem Institut für Generationenforschung verfügt die Generation Z über einen besonderen Wissensvorsprung. Während früher Eltern ihr Wissen an ihre Kinder weitergaben, lernen heute viele Eltern digitale Kompetenzen von ihren Kindern.
- Autopräferenzen der Generation Z: In Deutschland fahren 86 Prozent der jungen Gen-Z-Erwachsenen ein Auto mit Verbrennungsmotor. Nur zwölf Prozent besitzen ein E-Auto oder einen Hybrid. Hauptgründe sind Angst vor unflexiblen Strecken und Ladeproblemen, wie eine Studie von Consors Finanz zeigt.
- Werte sind entscheidend: Die Generation Z legt großen Wert auf Unternehmenswerte bei der Jobwahl. Eine Studie von Co-operatives UK zeigt, dass 61 Prozent der jungen Arbeitnehmer die Werte ihres Arbeitgebers genauso wichtig wie das Gehalt finden.