Bürgermeister kandidiert nochmal: „Ich bin nicht müde geworden“ - Einstimmig für Heilinglechner
Klaus Heilinglechner tritt in Wolfratshausen erneut an, das ist nun offiziell. Die Bürgervereinigung hat das einstimmig festgelegt.
Lange vorstellen wollte Klaus Heilinglechner sich nicht. Das musste er auch nicht. Einstimmig wählte die Bürgervereinigung am Donnerstagabend den Amtsinhaber erneut zum Bürgermeisterkandidaten. Er habe, sagte er, in seinen zwei bisherigen Amtszeiten einiges angestoßen, aber noch einige offene Projekte.
Bürgermeister will nochmal - er kandidiert erneut: „Ich bin nicht müde geworden“
Statt eine markige Wahlkampf-Eröffnungsrede zu halten, berichtete Heilinglechner über seine bisherige Amtszeit. Als Bürgermeister ist er nicht nur Rathauschef, sondern obendrein Vorsitzender der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft und als solcher mitverantwortlich für hunderte Wohnungen, zudem Klinik-Aufsichtsrat, Vorsitzender der Stadtwerke und der Volkshochschule. „Es ist viel Arbeit, aber mir macht dieses Amt immer noch Spaß.“
Bericht über Erreichtes statt einer markigen Rede
Motiviert sei er auch noch, für Wolfratshausen und die Wünsche der Menschen einzutreten. Beispiel Kreisklinik: Heilinglechner wirbt – wie andere Lokalpolitiker aus der Loisachstadt – stets dafür, die Klinik als die wichtige Einrichtung zu begreifen und zu unterstützen, die sie ist. „Da bin ich nicht müde geworden.“ Dass es immer wieder auch andere Stimmen gibt, hat er wahrgenommen. „Da merkt man ein Nord-Süd-Gefälle im Kreistag“, mutmaßt der Rathauschef.
Nicht nur für die Klinik möchte er sich weiterhin einsetzen. Er habe noch andere Projekte zu Ende zu führen: Heilinglechner hatte „im letzten Wahlkampf eine Attraktivitätssteigerung für die Altstadt versprochen – und wir haben eine unwahrscheinliche Aufwertung erlebt“, etwa durch den Neubau an der Stelle des alten Isar-Kaufhauses durch einen Investor sowie die Wiederbelebung und Kernsanierung des Gebäudes am Untermarkt 10. „Es ist definitiv neuer Schwung in der Innenstadt“, betonte er. Am Ziel sei die Stadt aber noch nicht. Ähnliches gilt für das Thema Parkplätze: Zwar hat der Stadtrat ein Grundstück und eine Variante für ein Parkhaus festgelegt – „wir haben einen Gordischen Knoten gelöst“, so Heilinglechner – die Realisierung des Baus möchte er aber noch begleiten.
Wahl in Wolfratshausen: Heilinglechner ist BVW-Kandidat
Ein weiteres Thema aus früheren Heilinglechner-Wahlkämpfen ist die Schaffung von günstigem Wohnraum. Der Bürgermeister verbucht den Bau der Stäwo an der Schlesierstraße auf seiner Habenseite. Ein weiteres Bauprojekt bahnt sich an. Details verriet er nicht, aber er sprach von einem ganzen Quartier, das die Stadt auf einem Grundstück gestalten könnte. Das müsste erst gekauft werden – Planungen laufen Heilinglechner zufolge.
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Den Wahlkampf möchte der Rathauschef nicht allzu stark auf sich zuschneiden. „Wichtig ist, dass wir als Bürgervereinigung wieder mehr Stadtratsmandate erringen“, sagte er. Fünf Vertreter sitzen derzeit im Gremium – mindestens sieben wünscht sich Heilinglechner. Einstimmig wählten die Mitglieder den Bürgermeister erneut zum Kandidaten fürs höchste Verwaltungsamt.
Heilinglechner „hat die Erfahrung aus zwei Amtszeiten“
Der scheidende BVW-Vorsitzende Thomas Eichberger warb für den amtierenden Rathauschef. „Er hat die Erfahrung aus zwei Amtszeiten – und er hat noch Projekte fertigzubringen.“ Mit seinem Einsatz sei der Weidacher weiterhin der richtige für den Posten: „Wolfratshausen verdient einen Bürgermeister Klaus Heilinglechner“, sagte Eichberger – und spielte auf einen Angriff des Grünen-Stadtrats Dr. Hans Schmidt an. Der hatte jüngst gepoltert: „Die Stadt verdient so einen Bürgermeister nicht.“
Persönliche Angriffe, vielleicht auch mal unterhalb der Gürtellinie, schloss Heilinglechner gänzlich aus: „Das ist nicht meine Art, das habe ich auch nicht nötig.“ Unterstützt wird er im Wahlkampf von einer neuen Vorsitzenden: Kathrin Kugler löste Eichberger am Donnerstagabend als Vorsitzende ab.