Sie bleibt erstmal im Gefängnis - Nach 40 Jahren hinter Gittern spricht Gericht Sandra (64) von Mordvorwurf frei
Sandra Hemme, eine 64-jährige psychisch kranke Frau aus dem US-Bundesstaat Missouri, wurde von einem Gericht für unschuldig an der Ermordung einer Frau erklärt. Den Mord, für den sie seit über vier Jahrzehnten hinter Gittern sitzt, soll ein ehemaliger Polizeibeamter begangen haben. Das berichtet "NBC News".
Hemme wurde wegen eines Geständnisses der Ermordung von Patricia Jeschke im Jahr 1980 beschuldigt. Die Richter fanden jetzt jedoch "klare und überzeugende" Beweise für ihre Unschuld. Trotzdem bleibt sie weiterhin inhaftiert, da der Generalstaatsanwalt von Missouri eine Überprüfung der Entscheidung durch das Berufungsgericht des Bundesstaates beantragt hat.
Es wird vermutet, dass ein inzwischen verstorbener Polizeibeamter für den Mord verantwortlich sein könnte. Dieser war vor und nach dem Mord an Jeschke mehrfach straffällig geworden und wurde sogar direkt mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht. Die Anwälte von Hemme wiesen darauf hin, dass die Beweise in dem Mordfall auf seine Schuld hindeuten.
Neue Verteidiger kritisieren Staatsanwaltschaft
Das "Innocence Project", eine Organisation aus New York, die sich für die Freilassung unschuldig inhaftierter Menschen einsetzt, hat den Fall Hemme übernommen. Laut "NBC News" erklärten sie in einer Stellungnahme, dass es weder Zeugen noch physische oder forensische Beweise gibt, die Hemme mit dem Mord in Verbindung bringen. Zudem habe Hemme kein Motiv gehabt, Jeschke zu schaden.