Fischstäbchen bei Stiftung Warentest: Nur zwei Produkte erhalten die Wertung „gut“

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Stiftung Warentest hat Fischstäbchen unter die Lupe genommen. Keines der Produkte fällt völlig durch, überzeugen können aber nur wenige.

München – Auch wenn sich Fisch vor allem bei Kindern nicht größter Beliebtheit erfreut: Fischstäbchen kommen auch bei den Kleinsten in der Regel gut an. Dass der normalerweise sehr gesunde Fisch in Form der panierten und anschließend frittierten oder gebackenen Stäbchen nicht zu den gesündesten Speisen zählt, ist hinlänglich bekannt. 2023 hatte bereits Öko-Test Fischstäbchen untersucht und bei vielen davon festgestellt, dass sie möglicherweise krebserregende Stoffe enthalten. Nun fördert auch Stiftung Warentest ernüchternde Ergebnisse zutage.

Stiftung Warentest hat 19 Fischstäbchen, darunter auch vegane Alternativen, unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind ernüchternd.
Insgesamt 19 verschiedene Fischstäbchen-Marken hat sich Stiftung Warentest angeschaut: bei vielen fanden sich erhebliche Mengen an Schadstoffen. (Symbolbild) © Kantaruk Agnieszka/Imago

Stiftung Warentest prüft Fischstäbchen: 19 Produkte untersucht

Stiftung Warentest hat eine umfassende Untersuchung von insgesamt elf Fischstäbchen, vier Backfischstäbchen und vier veganen Alternativen durchgeführt. Die getesteten Produkte stammten von bekannten Marken wie Iglo, Frosta und Alnatura, aber auch von Eigenmarken wie Aldi, Lidl, Rewe und Edeka. Die Preise der geprüften Fischstäbchen schwankten zwischen 6,20 und 16 Euro pro Kilogramm. Mit Ausnahme eines Produkts (Seelachsfilet) bestanden alle echten Fischstäbchen aus Alaska-Seelachsfilets. Die veganen Alternativen waren aus Soja, Reis, Weizen oder einer Mischung aus Jackfrucht und Gemüse hergestellt.

Erfreulicherweise erhielt keines der 19 getesteten Produkte die Gesamtbewertung „mangelhaft“. Acht Produkte erhielten die Bewertung „befriedigend“ und neun weitere wurden als „ausreichend“ eingestuft. Nur zwei der geprüften Fischstäbchen erhielten das Gesamturteil „gut“, dabei handelt es sich um jene von Frosta und Alnatura.

Produkt Gesamtbewertung und Preis pro Kilogramm
1. Frosta Fischstäbchen gut (2,4) - 8,90 Euro
2. Alnatura Fisch Stäbchen gut (2,5) - 16,00 Euro
...
18. Rewe Beste Wahl Vegan Fischstäbchen ausreichend (4,2) - 7,80 Euro
19. Rewe Ja! Fischstäbchen ausreichend (4,4) - 6,20 Euro

Erheblich Schadstoffbelastung bei vielen Fischstäbchen nachgewiesen

Die enttäuschenden Ergebnisse könnten auf die hohen Schadstoffgehalte zurückzuführen sein, die bei vielen Produkten festgestellt wurden. Mehr als die Hälfte der getesteten Stäbchen war stark belastet, insbesondere mit dem Fettschadstoff 3-MCPD, so die Stiftung Warentest. Diese Fettsäureester entstehen beim Erhitzen von pflanzlichem Öl, beispielsweise beim Frittieren oder Braten, und können bei der Verdauung in möglicherweise krebserregende Stoffe umgewandelt werden.

Zwei Produkte von Iglo und Rewe erhielten aufgrund der enthaltenen Schadstoffe sogar die Bewertung „mangelhaft“, da sie mehr als das Doppelte des zulässigen Wertes 3-MCPD für Speiseöle enthielten. Neun weitere Produkte lagen ebenfalls über dem Grenzwert. Das vegane Ersatzprodukt von Kaufland überschritt laut Test zudem den Orientierungswert für gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh).

Die Testkriterien von Stiftung Warentest

Die Sensorik macht 45 Prozent aus: Geschulte Prüfer bereiten alle Stäbchen in einer beschichteten Pfanne mit einem Esslöffel Öl zu und bewerten sie hinsichtlich ihres Aussehens, Geruchs, Geschmacks sowie der Textur und des Mundgefühls. Darüber hinaus werden die Produkte auf Fischmus und Gräten untersucht.

Die Untersuchung auf Schadstoffe trägt 20 Prozent zur Gesamtbewertung bei: Geprüft werden die Fischstäbchen auf Blei, Kadmium, Quecksilber, 3-MCPD-Fettsäureester (berechnet als 3-MCPD) sowie Mineralölkohlenwasserstoffe, Chlorat und perfluorierte Alkylsubstanzen.

Die ernährungsphysiologische Qualität fließt mit zehn Prozent ein: Hierbei werden Nährstoffe wie Fettgehalt nach Pfannenzubereitung, Fettsäurespektrum, Salz und Jod anhand verschiedener Portionsgrößen analysiert.

Die mikrobiologische Qualität macht fünf Prozent der Bewertung aus: Hierbei wird auf die Gesamtkeimzahl sowie auf Krankheitserreger wie Salmonellen, E.Coli oder Staphylokokken geprüft.

Ebenfalls zu fünf Prozent zum Gesamturteil trägt die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung bei: Hierbei fließen die Handhabung, der Aufwand und die Entsorgungshinweise der Verpackung in die Bewertung ein.

Schließlich findet auch die Deklaration (sind Angaben vollständig, korrekt, sowie leserlich und übersichtlich) mit 15 Prozent Niederschlag im Gesamtergebnis.

Quelle: Stiftung Warentest

Originale Fischstäbchen schlagen vegane Alternativen in puncto Nährwertgehalt

Optisch ähneln die veganen Alternativen den echten Fischstäbchen stark. Im Geschmackstest zeigte sich jedoch, dass nur zwei vegane Produkte (Iglo und Kaufland) an Fisch erinnerten. In Bezug auf die Nährwerte waren die veganen Alternativen klar im Nachteil gegenüber den Produkten mit Fisch. Laut Stiftung Warentest ist neben viel Eiweiß vor allem der Jodgehalt entscheidend. Vegane Fischstäbchen decken laut dem Test nur einen Bruchteil des Tagesbedarfs. Im Gegensatz dazu gibt es tierische Produkte, die sich wesentlich leichter durch vegane ersetzen lassen.

Nicht alle Fischstäbchen mit echtem Fisch enthalten jedoch ausreichend davon. Laut dem Testbericht der Stiftung Warentest sollte das Verhältnis von Fisch zu Panade bei Fischstäbchen eigentlich 65 zu 35 Prozent betragen. Dies gilt jedoch nicht für Backfischstäbchen. Drei der getesteten Backfischstäbchen enthielten dennoch rund 60 Prozent Fisch. Bei Iglo lag der Fischanteil jedoch bei weniger als der Hälfte (49 Prozent).

Der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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