Schwerer Arbeitsunfall in München: Kollege wird durch Schreie auf Unglück aufmerksam

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Ein Arbeiter wurde bei einem Unfall in München mittelschwer verletzt. Das Unglück geschah in einem ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn.

München - Am Samstagmorgen (20. Januar) ereignete sich im ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn ein Personenunfall, bei dem ein 33-jähriger Arbeiter - nach erster Einschätzung - mittelschwere Verletzungen an den Beinen erlitt. Das teilte die Bundespolizei München mit.

Arbeitsunfall in München: Unglück in ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn

Um 03.50 Uhr manövrierte der Mann während seiner Arbeit einen hydraulischen Radsatzwechsler rückwärts. Er stand auf einem leicht erhöhten Trittbrett und bediente das Gerät. „Nach ersten Ermittlungen lenkte er - wohl aus Unachtsamkeit - den hydraulischen Radsatzwechsler gegen einen fest installierten Drehgestellwechsler“, so die Bundespolizei weiter.

Dabei wurden seine Füße und Unterschenkel zwischen dem Heck des Radsatzwechslers und dem Drehgestellwechsler eingeklemmt. „Es kam es zu Quetschungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu Frakturen im Bereich der Füße/Unterschenkel“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Mann, der in Berg am Laim lebt, wurde von einem Notarzt und Rettungsdienst versorgt und mit Hilfe eines Hebekissens der Berufsfeuerwehr München geborgen und in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Genauere Angaben zu den Verletzungen sind noch nicht bekannt. Aufgrund des Verletzungsbildes vor Ort wird laut Rettungsmitarbeitern jedoch von mittelschweren Verletzungen ausgegangen.

Ein junger Münchner wurde bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt. Das Foto zeigt die beteiligten Arbeitsgeräte. © Bundespolizei

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33-jähriger Münchner bei Arbeitsunfall in ICE-Stellwerk verletzt

Arbeitskollegen berichteten, dass der 33-Jährige bereits seit längerer Zeit mit der Maschine arbeitete und ihre Funktionsweise gut kannte.

Die beiden am Unfall beteiligten Arbeitsgeräte werden wie folgt beschrieben:

Beim Radsatzwechsler handelt es sich um eine technische Arbeitsmaschine, die zum Wechsel für Radsätze von Schienenfahrzeugen genutzt wird. Die Steuerung dieser Maschine ist ähnlich der eines sogenannten Hubwagens. Der Maschinenführer steuert die Maschine über Tasten und Knöpfe. Für die Sicht nach vorne ist zusätzlich ein kleiner Monitor auf der Bedienfläche angebracht, um Hindernisse beim Vorwärtsfahren erkennen zu können. Durch Drücken der verschiedenen Tasten kann die Maschine vorwärts- oder rückwärtsgefahren werden. Durch eine Lenksäule kann sie nach rechts bzw. links gesteuert werden. Als Sicherheitseinrichtung sind zwei sogenannten „Notstopptaster“ angebracht. Einer befindet direkt an der Lenkstange; der zweite auf dem Bedienfeld. Beim Betätigen einer dieser Sicherheitselemente stoppt die Maschine sofort. Ob der Verunfallte kurz vor oder im Moment des Unfalls die Notstopptaste drückte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei.

Beim Drehgestellwechsler handelt es sich um ein hydraulisches Gerät, welches zum Wechsel von kompletten Drehgestellten für Schienenfahrzeuge verwendet wird. Das Gerät ist fest verbaut und lässt sich nur quer zwischen zwei Gleisen bewegen.

Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei München

Ein 50-jähriger Arbeitskollege wurde durch Schreie auf den Unfall aufmerksam. Der Mann eilte zu seinem Kollegen, leitete die Rettungskette ein und leistete Erste Hilfe. (kam)

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Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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